16 Juli 2012

Fairbanks Alaska, Regentage ohne Ende....

Die Erlebnisse vom 16. Juli sind bald festgehalten: Frühstück im Leomobil bei 15° drinnen. Vor 2 Monaten hätte ich diese Temperatur als kalt empfunden - jetzt empfinde ich sie nur noch als kühl. Bald räumen wir zusammen und fahren in den nächsten Mac Donalds, weil es dort gute Internetverbindung gibt. Verbringen fast den ganzen Tag dort. Berichte und Fotoverarbeitung kommen gut voran. Der Regen lässt im Lauf des Tages nach und wir können die Hügel rund um Fairbanks sehen.
Oh - wir stehen auf deinem Terrain - sorry kleine Maus!






Die Erlebnisse vom 17. Juli sind ebenso unspektakulär wie diejenigen vom 16. Juli. Doch es regnet nicht mehr. Die Sonne scheint fahl durch die Wolkendecke. Es ist etwas wärmer als gestern. Wir haben immer noch zu tun - also los in den Mac... Berichte schreiben gibt viel zu tun - diese lesen jedoch auch!
Berichte schreiben und Fotos verarbeiten bedeutet für uns: die Reise nochmals erleben - in Herz und Kopf Platz schaffen für neue Erlebnisse!!!
Beschliessen diesen Tag im Chena Grill Restaurant auf dem CP mit einem feinen Essen. Da blickt doch um 20.30 Uhr die Sonne durch eine Lücke in der Wolkendecke!

Am 18. Juli sollte das Wetter gemäss Wetterprognose besser sein, Sonnenschein und etwas wärmer. Völlig daneben! Es regnet auch heute und das Thermometer mag nicht über 12° C steigen...
Peter möchte trotzdem in Richtung Arktischer Ozean fahren! Ich möchte das nicht, denn das Wetter ist regnerisch. Wir packen trotzdem zusammen und fahren ab. Da erreicht uns ein sms von Toni und Nelly. (Was für ein Glück für mich ;>)  Sie sind zurück von ihrem Ausflug nach Deadhorse. Haben die Zehen nicht im Arktischen Ozean gebadet, denn sie hätten 2 Tage warten müssen, bis sie von Deadhorse ans Meer hätten fahren können. Man kann die letzten Meilen nur per Bus dorthin gelangen, da dieses Gebiet einer Erdölgesellschaft gehört. Man muss sich mindestens 24 h vorher anmelden, Passnummer und Kontonummer der Kreditkarte angeben. Seit 9/11 werden auch dort die Personalien genau kontrolliert und die Gebühr für die Fahrt zum Meer direkt dem Konto belastet. Sie berichten, dass der Dalton Hwy teilweise sehr schlammig ist, viele grosse Lastwagen unterwegs und Steinschläge an der Tagesordnung sind und bei schlechtem Wetter die schöne Landschaft einfach verhangen, neblig und grau ist... Ihr IVECO ist farblich nicht mehr zu erkennen. Der lehmige "flüssige" Strassenbelag hat sich wie eine dicke Tapete über das Auto gelegt und klebt fest. - Da das Wetter nicht gut ist, beschliessen wir, heute doch nicht nordwärts zu fahren und Leomobil den Service zu gönnen, den wir nach unserer Rückkehr von Deadhorse geplant haben. In der Toyota Garage ersetzen wir auch die eine Batterie, die sich immer wieder entlädt.
Übernachten nochmals auf dem CP in Fairbanks. Begiessen unser 6. Wiedersehn mit Toni und Nelly mit einem Glas Wein und bleiben sitzen bis uns der Regen in unsere WoMos vertreibt.
Und immer wieder unterhalten wir uns mit der jungen Schweizer Familie welche ein paar Plätze weiter unten, fast am Chena Fluss, campiert mit ihren beiden lustigen Kindern Sarina und Lars!
Von Fairbanks haben wir heute auf einem Bummel einen Eindruck dieser nördlichen Stadt mit vielen Banken, Verwaltungsgebäuden und Souvenirläden erhalten und wenigstens alle umliegenden Hügel gesehen!

19. Juli: Gegen 10 Uhr lässt der Regen nach. Beschliessen, heute zu den Chena Hotsprings zu fahren - ein Weg ist ziemlich genau 100 km. Geniessen bei Toni und Nelly noch einen feinen Espresso und fahren dann los. Sehen unterwegs 2 Mal Elche am Weg- und Waldrand grasen.
Die Strasse ist bei den Chena Hotsprings zu Ende. Wir bummeln ein wenig herum - es regnet im Moment nicht - und steigen dann auch in den heissen kleinen See unter freiem Himmel ein.

Ein Bild  von den Hotsprings ist noch in der Kamera...

Wir geniessen es und nutzen die Möglichkeit ausgiebig, in den verschiedenen Becken in diesem heissen Wasser zu baden, ein wenig abzukühlen und wieder einzusteigen.  Am  herrlichsten finden wir das Baden unter freiem Himmel!
Treffen im Bad auf Charly und Eva, die uns in Chicken angesprochen haben. Und wieder gibt sich ein reger Austausch über Reisen und Leben hier.
Bevor wir die 100 km zurück nach Fairbanks fahren, stillen wir im Restaurant Hunger und Durst. Bekomme einen feinen Spinatsalat mit etwas Käse, Schalotten und Nüssen serviert! Spinatsalat steht hier häufig auf der Speisekarte.
Und selbstverständlich beginnt es wieder zu regnen...  Unterwegs sehen wir einen Elch baden und schmatzend das unter Wasser geholte Fressen  verschlingen. Nach nur 10 Minuten Weiterfahrt grast eine Elchkuh mit 2 Jungen am Wegrand. Plötzlich laufen alle 3 über die Strasse und grasen am andern Wegrand. Die beiden Jungen laufen meist zusammen weiter, schupsen und necken sich...

Die Fotos sind noch in der Kamera...

Nun ist bald 23 Uhr und es regnet immer noch. Die Frottétücher und Badkleider sind tumblergetrocknet, das Tagebuch ist im geheizten Internetraum neben der Waschküche fertig geschrieben. Peter hat im Internet Zeitung gelesen. Wir schliessen unsere Laptops, fassen den Schirm und gehen zum Leomobil zurück. Gute Nacht.

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