29 Juni 2012

Watson Lake

"Hörst du was ich höre?" "Es regnet". Wir lassen uns Zeit mit Aufstehen. Frühstücken im Restaurant. Gespräch mit der jungen Frau, die seit 1 Jahr hier arbeitet. Ihre Schwester lebt in Zürich. Sie hat sie vor 5 Jahren letztmals in Macau gesehen...
Auftanken und weiterfahren - nordwärts auf dem Alaska Highway.
Wälder, Wälder, Wälder, Seen, Flüsse... und immer noch finden wir die Weite dieses Landes faszinierend. Auf dieser Strecke des Alaska Hwy durchfahren wir Gebiete von 475 müM bis knapp 1200 müM. Sehen mehrmals Bisons und halten an, um diese zu beobachten oder zu fotografieren. Manchmal fahren wir auch langsam vorbei... Speziell ist die Beobachtung eines Bisons, der plötzlich mit gesenktem Kopf auf einen Baum am Waldrand zurennt, diesen Baum knickt und dann mit den Hörnern zerzaust, sich abdreht und langsam wieder auf dem Wiesenabschnitt gegen die Strasse zu trottet.




















Wenn wir Schwarzbären sehen, halten wir meist an und beobachten sie, wie und was sie fressen, wie sie sich umschauen, wie und wohin sie weitergehen und finden es "amüsant", wenn sie sich auf der Strasse umschauen, bevor sie hinüber trotten...






Tatsächlich haben wir bisher noch nicht gehört, dass ein Bär von einem Auto angefahren wurde - im Gegensatz zu Unfällen mit Elchen und Hirschen. Haben jedoch inzwischen schon so viele Schwarzbären gesehen, dass wir manchmal nur langsam vorbeifahren...
Besonders erfreuen wir uns heute an der Beobachtung von 2 jungen Bären, die spielerisch vorwärts gehen. Berührend ist es, wie sie aufeinander aufpassen und stets zusammen weitergehen!










Nach einigen Stunden Fahrt tauchen Berge von British Columbia auf. 
Ankunft in Watson Lake, wo der Nummernschilder-Wald unübersehbar ist! Im Touristbüro erhalten wir kompetente und umfassende Auskünfte. Die deutsche Frau lebt seit vielen Jahren in dieser Region und kennt sich bestens aus. Sie rät uns ab, den Campell Hwy nach Faro zu benutzen, da diese Schotterstrasse zur Zeit wegen schlimmen Unwettern sehr beschädigt und teilweise nicht befahrbar ist.
Wir übernachten auf einem offiziellen Campground in Watson Lake. Sehr schöner Platz im Wald am See, rund 4,5 km ausserhalb des Ortes. Wie viele offiziellen Campgrounds ausserhalb der Orte in Yukon mit Selbstregistrierung, 12 $ ins Couvert stecken und einwerfen, Outdoortoilette (sauber und in schönem Häuschen eingerichtet), Wasser kann mit einer speziellen Pumpe gepumt werden mit dem Hinweis, dieses mindestens 10 Minuten lang zu kochen. Gut, dass wir selber genug Trinkwasser dabei haben. Strom gibt es nicht - brauchen wir auch nicht, da wir alternativ auf dem Gaskocher oder im Leomobil kochen können. Hier im Wald ist es sehr still, wie wir schon lange nicht mehr erlebt haben. Hören nur das Feuer knistern, das bei 10°C ein wenig wärmt und die Mücken fernhält.
278 km gefahren








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