12 Juni 2012

Fort William und Kakabeka Fälle

Wir wollen Fort William besuchen - eine historische Stätte, wo die Geschichte lebendig erhalten wird. Zuerst sind wir etwas "muff", dass die Besichtigung nur mit einer Führung möglich ist. Also warten wir  - was bleibt anderes übrig! Es stellt sich jedoch heraus, dass wir dank der Führung die Geschichte anschaulich mitbekommen. Lisette führt uns durch das Fort, schlüpft in die Rolle einer jungen Frau, die in einem Tipi aufgewachsen ist, mit einem Arbeiter im Fort verheiratet ist und 6 Kinder hat. Sie erzählt wie sie das Leben hier im Fort William im Jahr 1815 erlebt, verschiedene Arbeiten verrichtet und dass im Sommer zwischen 700 und 800 Personen inkl. der Reisenden (Voyageures) leben.  Studentinnen und Studenten sowie SchauspielerInnen schlüpfen in die Rolle der damals Lebenden.

Bis die Führung beginnt, erklärt uns ein Indianer seine Lebensweise. Das Bild zeigt ihn hier im Sommer-Wigwam. Dieses hat nur wenige Felle und Decken am Boden sowie keine isolierten Wände.


Im Rauchhaus: unten wird Karibu- und anderes Fleisch und oben Fisch geräuchert.


Vorne links das Rauchhaus - hinten das Sommer Wigwam


Lisette mit Tragsack fürs Baby - an Stelle von Windeln werden Flechten in den Sack gelegt - wickeln entfällt - Flechten auswechseln ist einfacher... Die gleichen Flechten werden beim Bau des Winter-Wigwams als Isolation zwischen zwei Schichten Birkenrinde verwendet.


Vorräte im Wigwam - rechts im Korb aus Birkenrinde die vielseitig verwendbaren Flechten


Zuckerstock! Luxusgut für reiche Bürger! Ein  kleines Stücklein Zucker wird in den Mund gesteckt - oft in ein Zahnloch - bis der Zucker aufgelöst ist. Folge davon: schlechte Zähne...

Instrument zum Zahnziehen...  ich glaube, mir würden die Zahnschmerzen vergehen!

Weiter gehts zu den Heilmitteln...


...mit Kennerblick
Herstellung von Pillen. Das Pulver wird zu "Teig" verarbeitet, gerollt und dann zu kleinen Stücklein geschnitten und getrocknet


Wedgwood Geschirr aus England für die reichen Reisenden

"Grillofen" - das Fleisch wird aufgelegt und das Zinngestell mit der Öffnung zum Feuer hin vor das Cheminee gestellt, bis das Fleisch gar ist.
Nach dieser interessanten Besichtigung fahren wir weiter und gelangen zu den Kakabeka-Fällen. Sehr eindrücklich!





Der CP ist sehr einfach.  Die Plätze sind im Wald gelegen mit Feuerstelle, Holztisch und -bänken, Strom und Wasser und etwas abseits Plumpsklo. Übernachten kostet  $ 43.
Um 20 Uhr ist es 10°C - muss wieder Odlo hervorholen...
75 km gefahren

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen