31 Mai 2012

Ottawa

Peter fühlt sich gut. Er möchte heute unbedingt in die Stadt. Finden einen 2-h-Parkplatz für $ 6 im Stadtzentrum.  Marschieren zur Botschaft der USA, um ein 6-monatiges Visum für die USA zu beantragen. Werden auf einem Platz von ca. 2 m2 abgefertigt, indem wir ein 2-seitiges Schreiben mit allen Bestimmungen erhalten und den Hinweis, wir sollen im Internet die entsprechenden Formulare ausfüllen, diese in einem Internetcafé ausdrucken lassen und per Email oder Telefon einen Besprechungstermin abmachen. Zuerst suchen wir ein Internetcafé - werden nicht gerade fündig und entschliessen uns deshalb, bei einer Library nachzufragen. Gut. Da könnten wir die Formlare ausdrucken. Bei einem Cappucino studieren wir die 2 Seiten und beschliessen, den Antrag auf ein 6monatiges Visum fallen zu lassen und uns mit dem 3monatigen ESTA-Visum zu begnügen, das wir ja bereits von zu Hause aus organisiert haben. Für heute beenden wir die Bürokratie!
Wir parkieren um auf einen öffentlichen Parkplatz. Es ist jetzt 14 Uhr. Bis am Abend  (längestens 21 Uhr) kostet es $ 9. Ich gebe einen $ 20-Schein und erhalte $ 10 zurück. Aha - Trinkgeld... 
Geniessen einen Bummel durch Ottawa. Schöne und interessante Ecken sind zu bewundern. Natürlich sehr geschichtsträchtig. So zum Beispiel der Parliamenthill mit dem Parlament. Wir machen eine Führung mit - zu unserem Erstaunen ist sie gratis. Beginnt ganz harmlos bis zu den strengen Sicherheitskontrollen beim Eingang. Meine kleine Nagelfeile wird konfisziert. Vor Verlassen des Gebäudes kann ich sie im Sicherheitsbüro wieder abholen. Der Beamte findet sie fast nicht im A3 grossen festen Plasticsack!!
Die Führung durchs Parlamentgebäude ist sehr interessant - der Besuch des Turms mit dem 360° Rundblick fasziniernd...

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...und das Zuhören beim Debattieren in der laufenden Session erinnert an Bundesbern.
Heute kochen wir nicht - gehen mexikanisch Essen und trinken. In dieser mulikulturellen Stadt sind sehr viel Nationen vertreten. Verschiedene Hautfarben und bunt gekleidete Leute prägen das Stadtbild. Erst kurz vor Einnachten verlassen wir die Stadt über den Ottawa River. 39 km gefahren

30 Mai 2012

Montreal - Ottawa

Montreal und den Wal Mart Parkplatz lassen wir gegen Mittag  hinter uns und fahren direkt nach Ottawa, Kanadas Hauptstadt. Das ist nicht weit. Auf der mehrspurigen Autobahn durch Wälder, Wiesen und Felder kommen wir rasch voran.


 
Wir steuern jedoch nicht die Stadt direkt an - sondern den ausserhalb liegenden CP. Er ist an einem Hang im Wald gelegen und alle Plätze sind deshalb entweder unter Bäumen oder in einer kleinen Lichtung. Wir können  Leomobil auf einer flachen  Felsplatte neben 2 grosse Findlingen aufstellen. Holztisch und -Bänke sind auch da. Toll. Ruhe ist angesagt!
Vom mehrheitlich französischsprechenden Montreal kommen wir ins mehrheitlich englischsprechende Ottawa. Das zeigt sich bereits bei der Anmeldung auf dem CP. Jetzt wirds aber noch deutlicher: Der Platzmanager kommt mit einem jungen Mann von einem Radiosender vorbei. Das Interview beginnt ohne Vorbereitung. Zuerst spricht der Platzmanager ein paar Sätze: rund 10 % seiner Kunden seien aus Europa, manchmal würden sie auch einige Wochen hier bleiben. Ein Teil der Camper komme regelmässig aus den grossen Städten um hier Ruhe und Erholung zufinden. Einige wenige wohnen die ganze Saison lang hier. Dann Fragen an uns: woher, wohin und wie wir unterwes sind bis zur Frage, ob dieses interessante Reisegefährt fotografiert werden darf - sprudeln nur so hervor. Schade, dass ich in der Aufregung vergessen habe zu fragen, wann und auf welchem Sender das Interview ausgestrahlt wird!
Wir geniessen ein feines Nachtessen - auf der neuen Induktionsplatte ist kochen einfacher und schneller als auf dem Gas. Im Wald gibt es viele Geräusche - wir können nicht alle zuordnen. Da auf einmal blitzt es - sind das Augen von einem Wildtier? Gar vor einem Bär? Wir sind natürlich auch hier im Gebiet von Schwarzbären! Da blitzt und flimmert es schon wieder - diesmal etwas näher! Wir realisieren, dass diese kurzen Lichtimpulse von fliegenden Insekten stammen. Schauen noch eine ganze Weile zu und erfeuen uns an diesem Naturschauspiel.

29 Mai 2012

Montreal

Morgens um 5 Uhr weckt uns ein heftiges Gewitter - dann giesst es vom Himmel, als ob jemand Schleusen geöffnet hätte. Leomobil ist wieder sauber gewaschen! Stehen um 8 h auf: strahlender Sonnenschein und sehr warm. Nach dem Frühstück im Mac Donald (je 1 Scheibe Rösti, 3 flache Pfannkuchen, 1 irgendwie Fleischplätzli, 1 Margarine und 1 Ahornsirup sowie 1 Milchkaffee für total C$ 10.40)  gehts ab ins ca. 6 km entfernte Stadtzentrum.  Das ausfindig gemachte Parking passt nicht - 2 Männer kommen aus dem Parkhausbüro gestürzt und halten uns zurück: passt nicht! Sie holen einen Meter - messen nach und bestätigen, dass Leomobil mit den Dachboxen und einer in der CH gemessenen Höhe von 2m62 zu hoch sei! Na also - kurven ein wenig herum und finden dann einen offenen Parkplatz für C$ 15.-- bis abends um 21 h.
Sitzen im Stadtzentrum im "Second Cup" am Internet - jetzt aber wieder raus zur Besichtigung!
Bummeln durchs Altstadtquartier und Hafenanlage. Schönes Wetter und pötzlich wieder sehr heiss. Doch nachmittags verdunkelt sich der Himmel wieder und kurz vor 17 Uhr können wir nur noch eines: ins nächste Beizli flüchten und dort einen heftigen Regenguss abwarten.



Wieder ein starkes Gewitter. Bleiben sitzen und geniessen ein feines Nachtessen, bevor wir uns gegen 20 Uhr in Richtung Parkplatz aufmachen. Uebernachten nochmals auf dem Wal Mart Parkplatz rund 6 km von Stadtzentrum entfernt. Können das Leomobil gerade noch ohne neuen Regenguss aufstellen...
In der Nacht hat Peter eine gesundheitliche Krise. Falls nötig hätte ich die Notfallnummer auf meinem kanadischen Handy zur Hand. Brauche sie jedoch nicht und bin froh, dass es Peter zusehends besser geht. Reaktion auf die enormen Wetterwechsel? Ein Hinweis, mehr Ruhetage einzuplanen? 

28 Mai 2012

Weiterfahrt Richtung Montreal

Der gestrige Regen hat Abkühlung gebracht. Bei 14°C frühstücken wir draussen - packen zusammen und fahren ins nächste Einkaufszentrum. Endlich findet Peter die gewünschte elektrische Kochplatte, wie wir sie bei Toni und Nelly gesehen haben. Kann direkt am Strom angeschlossen werden - der sowieso fast immer im CP-Preis eingeschlossen ist. Sparen damit Gas. Die kleinen Propanflaschen sind ziemlich teuer (2 Stck.à 436 gr  6.99 und 1 Stck. 4.99).  Für 72 C$ haben wir also eine elektrische Induktionsplatte erstanden. Und meine Frage bei jedem Kauf  "u wo versorge mer das???" beantwortet Peter prompt: "uf em Chochhärd!" Ja, passt und kann auch gut befestigt werden. Gleichzeitig erstehen wir noch eine Mückenschutzjacke (12 C$) und 2 Mückenschutzhüte (je 2 C$).  
Weiterfahrt nach Montreal direkt ins Zentrum. Das GPS soll uns zur Toursteninformtion führen. O.k. ein Parkplatz ist in der Nähe - kostet C$ 4.25 pro 20 Minuten. Wir möchten 2 h bleiben. Der Platzwart verlangt dafür C$ 20.--.
Montreal liegt auf einer Insel. Campingplätze gibt es deshalb nur ausserhalb. Wir möchten auf einen CP, wo wir mit öV ins Zentrum fahren können. - Geht nicht, da die Verbindungen von den CPs ins Zentrum erst ab Saisonbeginn 16.6. in Betrieb sind. Entschliessen uns deshalb, auf einen Wal Mart Parkplatz zu fahren, dort zu übernachten und morgen in das ausfindig gemachte passende Parking zu fahren. Passend, weil die Höhe stimmt! Im Parking für Fahrzeuge bis 2m80 Höhe wird Leomobil mit 2m62 Höhe problemlos einfahren können. Kosten für 24 h: C$ 15.---.
Wal Mart ist eine der grössten Warenhausketten, die lange Oeffnungszeiten haben und auf denen Uebernachten problemlos ist - und gratis!
Bummeln noch im Zentrum und fahren dann auf den 6 km entfernten Wal Mart Parkplatz. Im integrierten McDonald können wir aufs Inernet.
Im Leomobil bereiten wir unser Nachtessen zu: Rindfleisch Steak (kg-Preis C$ 10.- Aktion, sonst C$ 11.30), Bratkartoffeln und Salat.
Da wir jetzt 1 Monat in Kanada sind, feiern wir dies mit 1 Flasche kanadischen Weines (C$ 8.90). Fein.
Wal Mart schliesst um 21 h - noch schnell Toilette benutzen und dann zurück zum Leomobil. 123 km




27 Mai 2012

Pfingstbummel im Mauricie Nationalpark

Erwachen mit Vogelgezwitscher - kein Bär und kein Elch hat vorbeigeschaut - schade ;>))  Bei diesem Prachtswetter machen wir eine fast 3-h Wanderung durch den Park - in der Hoffnung - und auch mit ein wenig Bange - doch noch einen Bär zu sehen! Ja - danke der - Schulklasse - die heute am Pfingstsonntag eine Führung durch den Park hat, bekommen wir einen ca. 1 1/2jährigen Schwarzbären zu sehen:


Schwarzbären seien hier häufig zu sehen, vorallem wenn sie die Strasse überqueren. Auf dem Infoblatt sind genaue Verhaltensregeln aufgeführt. Leider lässt sich heute kein Bär blicken - auch kein Elch... Dafür sehen wir in der wunderschönen Parklandschaft Werke vom Biber:




Auf dieser Wanderung haben wir nur kleine Tiere gesehen: einen Frosch, eine Blindschleiche, viele Schmetterlinge und Eichhörnchen, die auch den Frühling spüren:




 Liebe ist... ihr ins Ohr zu flüstern, wo die schönsten Nüssli zu finden sind!


Die Landschaft in diesem Park ist einfach wunderschön und kann auf Foto kaum wiedergegeben werden...





Fahren zurück nach Trois Rivière auf den grössten und bisher teuersten CP bis jetzt! C$ 45.-- plus C$ 10.-- für 24 h Internet - jedoch nicht für beide Geräte gleichzeitig - plus MwSt. Bezahlen total C$ 63.40 inkl. Strom, Wasser und Abwasser. Letzteres brauchen wir nicht - das ist für die grossen WoMo nötig. Für die "Abteilung Touristen" gibts im WC-Häuschen nur kaltes Wasser... Macht uns nichts aus - bei Bedarf haben wir auf dem Gaskocher rasch heisses Wasser... Aber bei diesem Preis!!! Und vonwegen Internet: oft ist der Zugang gratis!
Trotzdem geniessen wir ein feines Raclette. Haben im Supermarkt Pfefferkäse gefunden - der eignet sich gut für unser Emmi - Raclettepfännli mit 3 Rechaud-Kerzen! Dazu herrliche geschwellte Kartoffeln. Stammen noch von Prince Edward Island, der "Kartoffelkammer Kanadas".
Peter arbeitet noch an der Internetseite - ich verschiebe meine Internetarbeit auf morgen, weil wir ja auf diesem teuren Pflaster nicht beide gleichzeitig aufs Netz können. Zudem bin ich von der heutigen Wanderung ziemlich müde. 
Der sich rasch verdunkelnde Himmel hält, was das Bild verspricht: Regen. Rasch zusammenpacken und ab ins Leomobil. Temperatur sinkt wieder mal auf 12 °. Sind wir schon bald gewohnt!  130 km gefahren

26 Mai 2012

Mauricie Nationalpark

Pfingstsamstag. Wir können draussen frühstücken.Tisch und Bänke sind einigermassen trocken.  Ein prächtiger Tag - wolkenlos - ist erwacht. Nur das nasse Gras und Restwasser in kleinen Pfützen erinnern noch  an den gestrigen Gewitterregen. Campingidylle beim Aufklappen des Dachfensters - "musste" ein bisschen zoomen - die Szene fand ich so idyllisch...


Fahren ab nach dem Zusammenpacken bei schönem Wetter - Quebec adé - weiter geht die Reise grösstenteils durch die frühlingshaften Mischwälder nach Trois Rivières. Das ist ein beschauliches Städtchen auf 2 Inseln verteilt.  Noch ein wenig bummeln  im Hafen, dann Infos einholen.



Die junge Frau im Tourist-Center gibt uns gute Ausküfte und bestärkt uns, in den Nationalpark Mauricie zu fahren. Haben zuerst noch gezögert. Diese Fahrt stellt sich als lohnenswert heraus. Alles top beschildert. Wir melden uns beim Parkeingang an. Eintritt müssen wir nicht mehr bezahlen, da wir in Halifax die Jahreskarte für alle kanadischen Nationalparks gekauft haben (Familienkarte C$ 134). Im Park Campieren kostet C$ 20.50. Es ist verboten, die Wege zu verlassen, genau vorgeschrieben wie das Fahrzeug hinzusellen ist. Es hat gute Wasch- und Toilettenräume mit Warmwasser! Abfälle sind in den bärensicheren Behältern zu entsorgen. Später kommt der Parkwächter vorbei und fragt, ob  uns der zugewiesene Platz gefalle. Ja - der gefällt uns.  206 km gefahren



25 Mai 2012

Haushalten in Quebec

Es ist heiss und sehr windig. Haushalten ist angesagt. Waschen, aufhängen und trocknen lassen. Dann bereits etwas Flicken, einen Knopf annähen und noch ein bisschen "besser" einrichten. Post erledigen, eine Rechnung zahlen und eine Karte schreiben. Kochen, Essen, Geschirr spülen. Tönt doch nach zu Hause! Ja, wir sind UNTERWEGS ZU HAUSE.  Sobald die Wäsche trocken ist, können die Winterkleider im Seesack in der Dachbox versorgt und die Sommerkleider hervorgeholt werden. Wir sind auf Reisen -  trotzdem muss das Alltägliche erledigt werden.
Gegen Abend windets immer heftiger. Dicke Wolken hangen am Himmel. Nachtessen können wir noch draussen, dann gibts ein Gewitter und etwas Abkühlung.

24 Mai 2012

Quebec

Heute ist ein heisser Tag - über 30°C. Sommerkleidung ist gefragt! Es gibt noch viel zu entdecken in der Stadt. Sind beide ein bisschen schlapp und lassen es langsam angehen. Parkieren auf den gleichen Parkplatz wie gestern. Im Parkplatzwächter-Häuschen ist der gleiche Mann wie gestern. Er fragt nach unserem Aufenthalt in Quebec, unseren Reiseplänen und bewundert das Leomobil.
Bevor wir in die Altstadt "einsteigen" gibts mal etwas zu trinken. Dann bummeln wir über durch die Markthallen und der schönen Hafenanlage entlang. In den Markthallen ist es angenehm frisch. Ups - an diesem Eclair mit Vanillecrème und Früchten komme ich nicht vorbei:


Um die Ecke gibst tête du violon -, ein spargelähnliches Gemüse, nur im Frühling während ca. 3 Wochen erhältlich. Muss mindestens 2 Mal kurz aufgekocht werden, weil man die dichtgewachsenen tête-du-violon nicht richtig waschen kann. Sollte nicht roh gegessen werden, wenns gekocht ist kanns als Gemüse oder Salat verwendet werden.


Bummel durch die Altstadt


Während wir durch die Altstadt bummeln, wird im nächsten Haus der Balkon neu gemalt...



Beim Place Royale - der Wiege der Stadt Quebec

23 Mai 2012

Quebec

Wer hätte das geglaubt! Der Wetterbericht stimmt - heute ist ein wunderschöner Tag erwacht. Um 7 h stehen wir auf, frühstücken draussen und räumen Leomobil zusammen, verabschieden uns von Toni und Nelly, die noch die beiden Schirme zum Trocknen aufgestellt haben. Finden einen zentral gelegenen Parkplatz und dann gehts wie immer zu Fuss auf Entdeckungsreise. Näheres dazu unter www.umdiewelt.de/Reisende/Autor-273.html . Trotzdem hier ein Bild vom heutigen Tag:


Blick von der Zitadelle zum Château Frontenac und St. Lorenz Strom

Gegen Abend bekommt ich Blasen an den Füssen - bin nicht mehr gewohnt, barfuss in leichten Schuhen herumzulaufen. Auf dem Weg zum CP kaufen wir in kleinen Läden in CP Nähe ein.
Geniessen das Nachtessen draussen bei 25°C. Die Mondsichel verschwindet hinter dem Horizont und dann ist es stockdunkel und die Sterne werden sichtbar.



22 Mai 2012

Fahrt durch den Regen nach Quebec

Frühstück draussen geht nicht, weil es leicht zu regnen beginnt. Dann frühstücken wir halt drinnen! Bald hört es wieder auf und wir können im Trockenen zusammenräumen. Abfahrt in Richtung Quebec. Kaum sind wir richtig eingespurt, beginnt es wieder zu regnen. An der Strecke von Rivière-du-Loup nach Quebec würden wir gerne das Museum über die Geschichte über den St. Lorenz-Strom im Maritimen Museum Bernier in L'Islet-sur-mer besichtigen. Oeffnet erst Ende Mai. Fahren also im Regen weiter. In Montmagny ist im Frühling und Herbst Rastplatz von über 600'000 Kanada- und Schneegänsen auf ihrem Weg in und aus wärmeren Gefilden.  Es ist jetzt Ebbe in der verregneten Bay und keine einzige Gans zu sehen, weil sie bei Ebbe nichts zu fressen finden. - Also weiter Richtung Quebec. Da - eine Infostelle am St. Lorenz-Strom. Wir sehen nur ein schmales Stück Wasser, die Breite des Flusses verliert sich im Nieselregen. "Mardi fermé"  Ah ja, Sprachumstellung auf Französich und wir  haben bereits realisiert, dass wir eine Zeitzone überschritten haben -also  Uhr 1 Sdt. zurückstellen.
Schliesslich kommen wir im regennassen Quebec an. Toni und Nelly heissen uns willkommen mit einem frisch gemahlenen Espresso in vorgewärmten Tassen! In ihrem IVECO ist Platz für 4 Personen - wir dürfen bei ihnen bleiben bis es aufhört zu regnen. Das dauert - zuerst leeren wir ihren Campari und dann unseren. Es ist nicht so schlimm wie es sich anhört - die Flaschen waren beidseits nicht mehr voll!
Nach 8 Uhr wagt sich Peter dann hinaus zum Aufstellen des Leomobils. Wir verabschieden uns und danken herzlich für die Gastfreundschaft! Wir hattens gemütlich, interessant und lustig! Kochen und essen müssen wir drinnen. Einschlafen tun wir mit dem Rägetropfesong...

21 Mai 2012

Woodstock - Rivière-du-Loup am St. Lorenz-Strom

Wieder erwacht ein wunderschöner Tag. Bei 26°C geniessen wir draussen das Frühstück. Da kommt nochmals Besuch von Ben, dem 81jährigen Baptisten Priester. Er ist gestern Abend schon vorbeigekommen - genau zu dem Zeitpunkt, als ich das Staek in der Bratpfanne hatte! Er wohnt in einem kleinen Häuschen neben der Campingwiese. Nach einem kleinen Schwatz und so einer Art Morgenandacht verabschiedet er sich und braust mit seinem PW mit dem Rasenmäher im Kofferraum davon. Etwas verblüfft bleiben wir stehen - wenn wir mit 81 noch so "zwäg" sind - na dann danke Gott. Die Fahrt durch das River-Valley dem St. Johns River entlang bietet Einiges an Abwechslung. Wir fahren teilweise wieder auf den Nebenstrassen und durch die Dörfer. Da sehen wir die Häuser, Gärten und die Menschen, die da wohnen. Heute - am Victory-Day - sind die Dörfer fast leer, die Läden geschlossen.
In Edmundston tanken wir auf - Leomobil ist durstig geworden. Es dauert, bis beide Tanks wieder gefüllt sind. Mit dem jungen Servicemann gibt sich ein nettes Gespräch über Woher und Wohin und übers Leomobil - aber auch darüber, dass er aus der Region stammt, dass Edmundston 16'000 Einwohner hat, er seit 3 Jahren hier an der Tankstelle arbeitet und 2 Jahre in Quebec gelebt hat. Sein Traum ist es, Rom und Berlin zu besuchen.
Wir fahren weiter in Richtung Quebec - unserem Ziel von morgen. In Ufernähe des St. Lorenz-Stroms in Rivière-du-Loup finden wir einen schönen CP. Wir können einen romantischen Sonnenunergang über dem St. Lorenz-Strom erleben.  Heute war ein heisser Tag - fast 30°. Jetzt um 22 Uhr ist immer noch 23°C. Trotzdem gehts jetzt ab ins Bett. Hoffentlich nicht mehr mit soviel "Action" wie letzte Nacht. Plötzlich hat im Dunkeln ein Maikäfer tüchtig gesurrt. Müssen Licht machen, um zu sehen, wo genau der arme Kerl so surrt. Da - in der Ecke beim Frottétuch! Das wäre ein Bild gewesen: Peter versucht, ihn mit der Hand zu schnappen - ich versuchs mit einem Tüechli... Schliesslich hat ihn Peter mit der Hand fangen und hinaus in die Freiheit befördern können. Heute 290 km gefahren.


20 Mai 2012

Fundy Bay - Woodstock

Ein wunderschöner Tag erwacht - frisch und kühl. Ich gehe um 6 h zur Bay - die 129 Stufen hinunter und wieder hinauf sind doch eine ganz gute Morgenfitness für denKörper...


...der Ausblick ist Labung für die Seele



Wir verlassen Fundy Bay und fahren bis Woodstock - mit Zwischenhalten, die Peter unter "umdiewelt.." gut beschreibt. Es wird immer wärmer - bis über 20°. Ganz deutlich spürbar: wir haben die Atlantikküste hinter uns gelassen. Erfreuen uns an der Fahrt durch die schönen Frühlingslandschaften. .
Finden einen schönen CP am Ufer des St. Johns River. Besuch des Nachbarn und einer Passantin - muss ich morgen beschreiben - obwohl um 22 Uhr noch 18C° weht eine kühle Brise vom Fluss her.

19 Mai 2012

Nationalpark Fundy Bay

Ein prächtiger Morgen erwacht. 10°C ist es um 7 Uhr. Brr - doch noch ein wenig zu kalt zum Aufstehen. Eine Stunde später ist schon etwas wärmer. Im geöffneten "Washroom" gibt es eine Dusche und heisses Wasser! Später sitzen wir bei 16°C in der Sonne beim Frühstück. Peter hat die mobile Solaranlage bereits installiert. Auf dem CP sind rundum im lichten gemischten Birken- und Tannenwald Zelte, kleinere Wohnwagen und Leomobil aufgestellt. Ruhe und Platz genug für alle! Weiter unten im Wald ist der Platz mit den grossen WoMos. Dort sind alle Plätze besetzt weil die ganze Saison gemietet. Da wir auf dem Platz Internet haben - fällt zwar manchmal aus - nutzen wir den Tag, um Homepage und Blog nachzuarbeiten.
Mittags ein Bummel nach Alma hinunter zum Strand. Vor 1 h war Flut. Die Bucht ist immer noch unter Wasser. Das Wasser geht jetzt wieder zurück. Um 18.26 wird Ebbe sein und das Wasser wieder hereinströmen.  Hier in der Fundy Bay ist Ebbe und Flut weltweit am höchsten. Maximal 21 m. Hier in Alma ist der Unterschied heute Mittag 9,8 m gewesen. Um ca. Mitternacht wird er 8.6 m betragen. Die Tabelle der Gezeiten ist im Hafen aufgehängt.
Wir geniessen ein kleines Mittagessen - natürlich Searfood - und bummeln zurück auf dem CP. Im Fischmarkt kaufen wir einen gekochten Lobster, Knoblauchbutter und 1 Zitrone. Den Lobster lassen wir vom Fischverkäufer aufknacken - wie würden wir sonst das weisse Fleisch aus dem Schalentier lösen können?
Wir steigen die 129 Stufen der Holztreppe wieder hinauf zum CP. Die Stunden sind schnell vorbei - um 18.26 ist Ebbe - also wieder runter zum Hafen! Unglaublich, wie weit sich das Wasser zurückgezogen hat! Was für Kräfte sind hier am Werk - fasziniert mich immer wieder.
Auf offenem Feuer grillieren wir den Lobster und verspeisen die Delikatesse zum Nachtessen.


LIEBE IST...geduldig dabei zu sein, wenn von 20.30 bis 22.30 bei draussen 11°C und drinnen 13°C die Suche nach der Ursache des seit einer Woche ab und zu nassen Bodens beginnt und der Schaden jetzt repariert wird.


Ursache gefunden: ein Wasserhahn zwischen Wassertank und Leitung zum Spülbecken ist nicht mehr dicht. Weil wir oftmals nur am Morgen und am Abend Wasser gebraucht haben, ist der Schaden nicht so offensichtlich gewesen.

18 Mai 2012

Prince Edward Island - Fundy Bay

Irgendwie wäre ich gerne noch auf diesem schönen CP im lichten Wald geblieben - andererseits zieht es mich auch weiter. - Das Landschaftsbild mit Feldern, Wäldern, goldgelben Wiesen voller Löwenzahn und verstreuten Farmen verändert sich nicht gross. Obwohl die Sonne scheint und es 17°C ist, fühlt es sich kühler an - die "lauen Lüfte" sind ziemlich kühl!
Wir überqueren die Confederations Bridge. Erstaunlich, wie elegant diese markante Verbindung der Insel mit dem Festland wirkt.
Unser Ziel ist der Fundy Nationalpark. Vorher besuchen wir jedoch noch die Hopewell Rocks. Und wer steht da auf dem Parkplatz? Eva und Lukas Toyota! Wir freuen uns, die beiden wieder zu sehen, Erlebnisse auszutauschen und diese Naturmonumente zu bestaunen. Eva und Lukas kommen vom Fundy Nationalpark und geben uns Tipps, wie und wo wir den CP finden. Wieder biegen sie rechts ab und wir links - wir werden uns trotzdem wiedersehn!





Es ist nicht empfehlenswert, über den hellbraunen Schlick zu gehen, den der Chocolate River bei Ebbe zurücklässt...
Um 17 Uhr wird das Tor zum Parkplatz bei den Hopewell Rocks geschlossen - es sind nur noch knapp 50 km bis in den Fundy Nationalpark.
Heute haben wir ein von Menschenhand gebautes Meisterwerk gesehen und sind von einem von der Natur gestaltetem Kunstwerk fasziniert.

17 Mai 2012

Fahrt über Prince Edward Island

Ausführlicher Rundgang über den CP. Es ist sehr ruhig - die Landschaft sieht nach dem Regen von gestern Abend fast so frühlingsfrisch aus, wie die Waschmittelreklame verspricht. Die CP-Betreiberin gibt uns gute Tipps, was wir auf dieser Insel noch sehen können und wo besonders schöne Plätze zu finden sind. Die meisten Camper hier kommen zum Fischen.
Gegen Mittag fahren wir weiter über die Insel - zuerst in die Hauptstadt Charlottetown. Peter beschreibt den Besuch an diesem historisch denkwürdigen Ort auf der Seite "umdiewelt".  Weiterfahrt  der nördlichen Küste entlang und durch den Prinz Edward Nationalpark. Interessantes Naturschutzgebiet mit ziemlich hohen Dünen aus hellem Sand. Nach der vielen Felsenküste ein unerwarteter Anblick.
   ZumGlück verziehen sich die Wolken wieder und die Fahrt der Küstenstrasse entlang zeigt sich in den schönsten Farben.


Liebliche Landschaften mit Rinderfarmen und Kartoffelfeldern.

Schliesslich finden wir einen offenen Campingplatz im Birken/Tannen-Mischwald. Eine schöne, saubere und praktische Anlage - gerade so richtig für Haushaltarbeiten. Dank 2 Waschmaschinen und Tumblern ist die Wäsche in 2 Stunden sauber gefaltet und gerollt bereit zum Versorgen. Bügeln? Gut gefaltet ist halb gebügelt!!  Es ist angenehm, wieder mal an einem Ort zu sein, wo es nicht windet und die Sachen auf dem Tisch liegen bleiben...  129 km gefahren.
                                                                          

16 Mai 2012

Bye bye Nova Scotia - Welcome Prince Edward Island

Bei frühlingshaftem Wetter verlassen wir den Nationalpark Cape de Breton und fahren noch ein Stück dem Cabot Trail entlang. Wir können draussen frühstücken - wunderbar im Sonnenschein auf der grünen Wiese voll leuchtendem Löwenzahn bei 16° C. Ganz angenehm - aha - wir haben uns also ans Leben mehr oder weniger draussen und an die tieferen Temperaturen gewöhnt!
Die Fahrt der Küste entlang ist sehr schön - es grünt und blüht!

Wir geniessen die Fahrt der Küste entlang bei gälischer Musik aus dem Radio. Da sich in dieser Provinz Kanadas besonders viele Irländer niedergelassen haben, ist die gälische Kultur immer wieder sicht- und hörbar. Wir verlassen in Margaree Forks den Capet Trail. In Mabou ist unser Kreis für den Besuch des Cap de Breton Nationalparks geschlossen. Es ist Mittag und wir genehmigen uns im Café Mall ein feines Mittagessen. Ich bin richtiger Fan geworden von Seafood-Chowder (Meerfrüchte-Crème-Suppe).

Bis kurz vor Port Hastings fahren wir weiter der Küste entlang - dann nehmen wir den Highway bis nach Caribou. Informieren uns wegen der Ueberfahrt nach Prinz Edward Island. Es ist 17 Uhr. Die nächste Fähre geht um 18.15 h und braucht 1 1/4 Stunden. Wir werweissen noch, ob wir heute hinüberfahren sollen. Im Hafen sagt man uns, dass schlechtes Wetter aufzieht und es unsicher ist, ob die Fähre morgen übersetzt. Also los! Näheres dazu unter "umdiewelt..."
Letzer Blick zurück nach Nova Scotia:


Unschwer zu erkennen, dass Regenwetter aufzieht. Auf der Insel angelangt, ist das Wetter vorerst noch schön. Was für eine fruchtbare, liebliche Landschaft ist diese "Wiege der Nation"!

Die Suche nach einem Campingplatz ist schwierig. Die Bezeichnungen im Campingplatz-Verzeichnis bestehen nur aus Strassen-Nummern. Schliesslich finden wir im Regen einen Golfplatz, wo ein kleines Beizli offen hat. Ben hilft uns weiter. Er ruft eine Bekannte an, deren privater CP offen ist. Sie ist nach der Kreuzung der Strassen 24/317, 2,5 km entlang der 24 auf der rechten Seite zu finden. Alles klar? Zu Glück haben wir eine Strassenkarte dabei - das GPS ist heute nicht hilfreich - das bleibt auf allen Fahrten auf PEI (Prince Edward Island) so :>((
Im Regen, recht kühl und fast nacht finden wir:


Wir werden herzlich empfangen und fühlen uns wohl in diesem Naturparadies. 295 km gefahren.


15 Mai 2012

Chéticamp, Capot Trail

Weiterfahrt durch den Nationalpark. Auf der Schotterstrasse von Meat Cove gibts wegen dem Verlegen einer Röhre quer durch die Strasse einen Halt. Weiterfahrt in Richtung Pleasant Bay. Plötzlich steht eine Elchkuh am Wegrand! Sie lässt sich fotografieren und zieht äsend von dannen. Endlich treffe ich einen Elch in freier Wildnis!



Der Chétcamp - Campingplatz im Cape Breton Nationalpark ist auch noch geschlossen. Wir dürfen auch hier übernachten. Die WC-Anlage im Informationsgebäude steht zur Verfügung. Dort gibts sogar warmes Wasser.  ... und es wird doch langsam Frühling!




Wir sind im Land der Schwarzbären. Studieren die Verhaltensregeln. Noch hat keiner vorbeigeschaut - vielleicht weil wir keinen Honig dabei haben! Jedenfalls haben wir soviel aus der Broschüre im Nationalpark gelernt: es gibt keine eindeutig sichere Strategie, sich vor einem Angriff zu schützen!   86 km gefahren

14 Mai 2012

St. Lawrence Bay / Meat Cove

Erwachen bei  Vogelgezwitscher. Ein Specht war schon früh am klopfen! Es ist nur 10°C - die Sonne scheint und hoffentlich wirds bald wärmer. Nochmals zum Strand und weiter gehts der faszinierenden Küstenstrasse entlang. In der St. Lawrence Bay schauen wir den zurückkehrenden Lobster-Fischern beim Abladen zu. Auf dem Schiff werden den Lobstern die Zangen zusammengebunden, dann in eine grosse Tonne mit Wasser geworfen. Im Hafen werden sie in Harassen à 100 Pfund umgeschichtet. Von der Waage gehts in die Halle, wo die Harassen ein paar Stunden im laufenden Wasser liegen, bevor sie im Kühltransporter in den Handel gelangen.  Es geht um Ware, um Verdienst, ums überleben - nicht um Lebewesen - so rauh kommt mir der Umgang damit vor.  Lobster - eine Delikatesse und sehr teuer - früher war Lobster hier ein Arme-Leute-Essen!  - Heute ist der 1. Tag der 2-monatigenFang-Saison. Morgens um 4 h sind die Fischer ausgelaufen, um die ausgelegten Käfige zu kontrollieren.


Es ist wieder ziemlich windig und kühl - trotz Sonnenschein.













Wo ist ein geeigneter Uebernachtungsplatz? Auf der Schotterstrasse fahren wir zur Meat Cove - fast zam nördlichsten Zipfel des Cape Breton.

Da - von weitem sichtbar: ein weisser Tojota Landcruiser mit Hubdach! Wir treffen Eva und Lukas aus Solingen, die 1 Woche später ihr Auto nach Halifax verschifft haben und die uns vom Email-Kontakt her bekannt sind. Freudiges persönliches kennen lernen!
Wir dürfen auch hier auf dem noch geschlossenen Campingplatz stehen, müssen nichts bezahlen. Die WC-Anlage ist allerdings geschlossen - es steht jedoch ein Plumpsklo zur Benützung da. 35 km gefahren.


Peter holt "im Estrich" meine leichtere Windjacke....

13 Mai 2012

Cape Breton / Cabot Trail

Schönes Wetter, jedoch kühl und windig. Nach einem Schwatz mit Sandro fahren wir los. Eine Fähre ist bereits da, um uns über das kurze Stück ans andere Ufer auf den Cabot Trail zu bringen Was für eine schöne Strasse - tatsächlich traumhaft wild romantisch.

 Wollen uns in einer Info-Stelle nach Ausflügen auf die vorgelagerten kleineren Inseln erkundigen, weil dort viele Vögel zu beobachten sind. Da - wieder eine Schweizerin, welche hier wohnt und mit ihrem Mann zusammen eine Pension führt. Wir sind 1/4 h zu spät, um die 2-stündige Tour mitmachen zu können. Für die Beobachtung von Walen sind wir fast 1 Monat zu früh hier...
Mittagessen in einem Restaurant bei Cape Smokey. Wir sind die einzigen Touristen. Das Restaurant ist gut besetzt - die meisten Leute sind wohl aus der Region wie wir vermuten. Sonntagskleider scheinen hier nicht Mode zu sein. Alles ist einfach. Das Essen ist währschaft und schmackhaft. Die Pommes frites sind mit ungeschälten Kartoffeln fritiert - die ersten paar Frits sind gewöhnungsbedürftig - aber dann schmecken sie beiden.
Es wird langsam Abend. Wir müssen einen Uebernachtungsplatz suchen. Finden einen in der Nähe von Dingwall - in einer kleinen Waldlichtung 5 Minuten vom Stand entfernt. Auf dem Weg zum Stand fnden wir Elchspuren. Nachts ist das Rauschen des Meeres zu hören. 97 km gefahren.