31 Juli 2012

Valdez - Region und Blueberry Lake

Fahren in Valdez zur Stelle, wo Lachse laichen. Näheres und Bilder unter www.umdiewelt.de/Reisende/Autor-273.html




Es hat aufgeklart und wir geniessen die Fahrt duch die Bergtäler, bewundern Gletscher und Berge mit Schnee und Eisfeldern, die teilweise wie Gemälde aussehen...







Geniessen auch eine kleine Wanderung und finden beim Blueberry Lake einen schönen, stillen CP inmitten der Berge. Und wir werden umschwärmt...  oder anders ausgedrückt: uff - diese Mücken!


30 Juli 2012

Mit der Fähre nach Valdez

Am Morgen regnet es immer noch und ist kühl. Wir packen die Sachen zusammen und beschliessen, im Hafen zu frühstücken. Als erstes wollen wir jedoch die Billette für die Fähre nach Valdez holen. Fahren vom CP hinunter zum Hafen - und wer kurvt da um die Ecke beim Parkplatz? Es sind Nelly und Toni im gelben IVECO! Sie haben soeben die Billette für die Fähre geholt. Wir gehen ahnungslos mit dem Portemonnaie in der Tasche zum Schalter, um die Billette zu besorgen. Werden ziemlich unwirsch nach den Pässen gefragt. Uff - Pässe für Billettkauf innerhalb des Landes?? Wir bleiben ja innnerhalb der USA! Also los - zum Auto und Pässe holen. Peter holt meinen Pass. O.k. Und wo ist sein Pass? Noch im Auto! o.k. er geht ihn auch holen. Ab diesem Moment werden wir von der strammen Beamtin wie kleine Kinder behandelt... Das kostet Nerven! Als sie dann bei der Instruktion, JA NICHT VOR 13.15 UHR in die Fahrspur zum Schiff nach Valdez zu fahren noch den Zeigefinger hebt - mäi mäi, wenn ihr was Böses anstellt!! - platzt mir fast der Kragen...

Im kleinen Café haben wir Kaffee und Rentierburger genossen und uns über den Billettkauf amüsiert. Checken im Warteraum des Fährhafens die Mails und fahren dann brav NACH 13.15 Uhr auf Fahrspur zur Fähre. Birgit und Claus haben sich schon eingereiht - Toni und Nelly und wir beide fahren auch auf die Spur.
Leider regnet es fast während der ganzen 7stündigen Fahrt der Küste entlang. Berge und Gletscher sind verhangen. Sehen ein paar Mal Seeotter und auf einem Signal liegen Robben.
In Valdez regnets nicht mehr - doch es ist kühl. Stehen alle 3 nebeneinander auf dem CP. Geniessen zu sechst feine Pizza im gemütlichen warmen Beizli beim CP am Hafen. Holzfeuerung gibt einfach eine angenehme Wärme und gemütliche Atmosphäre!

29 Juli 2012

Homer - Seward - Whittier




Beim Erwachen schimmert nicht so viel Licht durch die Zeltwände  wie an den vorhergehenden Tagen – der Himmel ist ziemlich bewölkt. Macht nichts, wir haben ja geplant, heute weiter zu fahren. Selbstverständlich „müssen“ wir vorher noch in die Bäckerei….
Fahren zurück (in Whittier ist die Strasse zu Ende ) über Ninilchick, Soldotna bis Cooper Landing. Dort im gleichen Café wie auf der Hinreise machen wir Halt. Essen fangfrischen Lachs, Salat und Baigel – ich hoffe, dass ich diesen feinen Geschmack des Lachses nicht vergesse – is(s)t einfach sooo fein!!!
Unterwegs sehen wir einen Elch beim grasen. Sehen noch ein paar Vögel und 2 auf der Strasse liegende überfahrene Stachelschweine, leider keine weiteren Tiere.
Der Himmel verdunkelt sich immer mehr. Bis wir in Seward sind, ist von den Bergen fast nichts mehr zu sehen. Auf dem Touristbüro erhalten wir die knappe Antwort: es gibt keine Fähre nach Valdez!  Tja, wie oft haben wir gehört, die Fähre von Seward nach Valdez sei eine gute Verbindung – aber wir haben halt nicht nachgeschaut…  No problem!  Nehmen eine kleine Stärkung und fahren zurück nach Whittier, um morgen die Fähre nach Valdez zu nehmen.  Es regnet nur kurz nach Seward – dann nicht mehr.  Suchen vor dem Bahn- und Strassentunnel nach Whittier einen geeigneten Uebernachtungsplatz. Die Strasse zur Schiffstation zum Portagegletscher ist bereits geschlossen. Fahren also weiter nach Whittier. Treffen im Beizli Birgit und Claus, welche wir in Anchorage kennen gelernt haben.  Sie stehen auf dem CP und  fahren morgen auch mit der Fähre nach Valdez…
Gemäss sms sind Nelly und Toni auch in Seward gewesen und stehen jetzt kurz vor dem Tunnel nach Whittier und fahren morgen ebenfallws mit der Fähre nach Valdez…
Es regnet wieder in Strömen und die Berge sind verhangen. Wir fahren die kurze Strecke zum CP und richten uns  dort schnell ein.
Wieder mal ein paar Worte zu den Campingplätzen:
Die Preise variieren von  12 $ über 25 oft 28 oder 37 bis zuletzt in Homer 57 $. Das war mit Abstand der teuerste Platz, jedoch im Zentrum und direkt am Meer gelegen. Hat sehr schöne, gute und geheizte sanitäre Einrichtungen. Erstmals wurde hier ein Depot von 100 $ verlangt, das bei Rückgabe des Schlüssels für die sanitären Anlagen, Waschmaschinen und Trockner natürlich rückerstattet wurde. 
Meist sind die CPs und die sanitären Einrichtungen dazu einfach bis sehr einfach, aber einigermassen sauber.  Der Platz in Whittier finde ich mit 20 $ und „outdoor-Toilette“ zu teuer… Wir müssen jedoch bedenken, dass die Saison hier kurz ist und die Plätze hier im Norden meist nur von Juni bis anfangs September offen sind.
Die CPs  in Kanada und Alaska sind keinesfalls mit den CPs in den nördlichen Ländern Europas wie Norwegen, Schweden oder Finnland vergleichbar!

28 Juli 2012

Homer


Wir verlängern den Aufenthalt in Homer, weil es hier einfach so schön ist! Und wir geniessen das schöne Wetter. Fahren zum Split hinaus, schauen den Fischern zu und kehren über die schmale Strasse zurück nach Homer. Unterwegs beobachten wir spielende Seeotter, nicht allzuweit vom Strand entfernt. Per Feldstecher können wir sie in die Augennähe holen..
Kurz vor Homer zweigen wir ab und fahren weiter der Kachemak Bay entlang - nehmen aber die Tsunami Evakuationsstrasse. Diese führt auf den Hügel und weiter dem Hügel entlang. Ein Tsunami könnte aufgrund eines Erdbebens oder plötzlichem Sturz von grossen Eismassen ins Meer erfolgen. 1964 war ein Tsunami wegen des massiven Erdbebens in dieser Region.
Wir nehmen die Stühle aus dem Auto, machens uns gemütlich und geniessen den schönen Sommertag und die herrliche Aussicht über die Bucht und in die Berge mit den Gletschern und Schneefeldern. Die Landschaft erinnert ein wenig an Norwegen - mit Ausnahme, dass viele Berggipfel hier spitzig sind - erloschene Vulkankegel. Der letzte Ausbruch aus dem Augustinus Vulcano war 2009. Damals musste der Flughafen von Anchorage wegen der hohen Luftverschmutzung gesperrt werden. Wir sind uns bewusst, dass wir auf einem unterirdischen Feuerring "sitzen" - jederzeit kann wieder ein Vulkan ausbrechen...  Was für Kontraste: Eis und Schnee - Feuer und Glut...  Letztere jedoch nicht mehr sichtbar!




Briefkasten an der Strasse zeugen davon, dass die Region bewohnt ist, obwohl man nur verzeinzelt Häuser in den Wäldern sehen kann.


27 Juli 2012

Homer am Golf von Alaska

Öffnen das Dachfenster und schauen in einen strahlend blauen Himmel. Die Sonne steht schon hoch. Ein leichter Wind weht vom offenen Meer her. Auf der andern Seite bietet sich ein faszinierendes Panorama mit Bergen, teilweise mit Gletschern und teilweise mit Schneefeldern bedeckt. Die Sonne glitzert über der Kachemak Bay und auf dem Wasser bildet sich beim Auflaufen auf den Sand eine weisse Schaumkrone. Der Strand besteht aus teilweise feinem ziemlich dunklen Sand, aus gröberen Steinen, angeschwemmtem Holz - ganze Baumstämme und Baumstrünke -  und ziemlich viel Steinkohlestücken. Brian will mehr über das Leomobil wissen, kommt vorbei und es ergibt sich wieder mal ein lebhaftes interessantes Gespräch. Nach dem Bummel am Strand mit seiner Frau und Tochter Sophia haben sie Steinkohle mitgebracht für ein Feuer heute abend! Die Leute sammeln diese, um Feuer zu machen. Brian stammt aus Hawai. Vor einigen Generationen ist sein Vater von Dänemark ausgewandert und hat sich in Hawai verheiratet. Deshalb hat er einen dänischen Familiennamen. Seine Frau stammt aus Südamerika - die beiden leben mit ihrer Tochter in Anchorage.
Es ist wunderbar, vor dem Auto zu sitzen und endlich ein paar Näharbeiten zu erledigen - dennoch ist es ein wenig mühsam, weil der Wind den Faden immer wieder wegbläst... An der Sonne und im Windschatten ist 20°, sobald man im Schatten ist sinkt die Temperatur auf 17° - fühlt sich jedoch wegen des Windes kühler an...






Peter bummelt als  Abwechslung zum Homepageschreiben ein wenig dem Strand entlang. Er bringt 2 grosse Stücke Steinkohlestücke mit!



Heute ist endlich ein sonniger Tag und ich geniesse es sehr, an diesem schönen, wild romantischen Ort zu bleiben. Jetzt im Sommer ist es herrlich, hier zu sein - Doch wie ist es wohl im kalten Winter mit den langen dunklen Tagen???








26 Juli 2012

Homer am Golf von Alaska

Verlassen am Morgen Whittier bei dichtem Nebel und 10°. Würden wir das schöne Panorama nicht kennen - wir würden nicht glauben, dass hohe Berge so nahe am Fjord sind! Einzig vom Standplatz aus sehen wir kurz durch ein Loch im Nebel über den Fluss zur Bergseite mit den Schneeresten.
Verabschieden uns wieder mal von Nelly und Toni und wissen: wir treffen uns wieder!!!
Nach ein paar Stunden ist dies der Fall im Wildlife Animal Conservations Center. Bilder unter www.umdiewelt.de/Reisende/Autor-273.html
Haben genügend Zeit bis zur nächsten Durchfahrt durchs Bahn- und Strassentunnel um 10 Uhr.
Jenseits des Tunnels ist strahlender Sonnenschein!  Die faszinierende Landschaft präsentiert sich in wunderschönstem Vormittagsglanz. Machen einen Abstecker zum Porta.. gletscher und fahren dann Richtung Homer. In Copper Landing halten wir an und geniessen einen kleinen Lunch auf der Terrasse an der Sonne des kleinen Blockhaus-Restaurants. Wie öfters in Alaska kommt jemand mit der Kaffeekanne und schenkt Kaffee nach...
Die Fahrt nach Homer ist vorallem ab Soldatna sehr schön dem Meer entlang. Halten öfters an, um Fotos zu knipsen.
In Homer gehen wir auf den Driftwood Campingplatz - direkt am Meer gelegen und mit phantastischeer Sicht auf die Berge. Es ist ziemlich kühl - bei 10° können wir draussen kochen - aber nicht essen.
Auf den Platz nebenan fährt ein Camper mit 4 Männern aus Arizona. Sie sind zum Halibut fischen hier. Der eine ist Landcruiser Fan und kommt vorbei. Er bewundert Leomobil und gibt uns noch 2 wichtige Internetseiten an - eines ein Landcruiser Forum in den USA und das andere seine Seite in der Baya California, wo er im März mit seiner Familie Wale beboachten ging. Nochmals herzlichen Dank!

25 Juli 2012

Whittier und Rundfahrt zu den Gletschern

Ein Prachtstag ist erwacht - kein Wölklein am Himmel. Was für Wetterglück für die geplante 4stündige Rundfahrt von Whittier aus noch näher zu den Gletschern. Gehen um 12 h mit Nelly und Toni zum Hafen hinunter und warten dann aufs Einsteigen ins Schiff.
Um 13 h gehts los - ich kann die Schönheit und Faszination dieser einzigartigen Landschaften kaum beschreiben - lasse lieber ein paar Bilder sprechen.
















































Unterwegs sehen wir Möven an Felswänden nisten und Robben auf den Eisschollen treiben. Weitere Tiere lassen sich nicht blicken...




Beschliessen den wunderschönen eindrücklichen Nachmittag mit einem Apéro in einem der wenigen Beizli und kaufen nochmals Lachs. Der wird wieder auf Nellys und Tonis Gasgrill grilliert. Machen wieder ein Gemeinschaftsessen und geniessen dieses im Mückenschutzzelt. Es hat viele Mücken, obwohl die Temperatur auf 8°C sinkt.
Gehen bald schlafen und schlafen trotz des Tosens des Bergbaches tief und fest. Bergbach? Das Wasser stürzt fast vom nahen Gletscher und von den verbliebenen Schneeverwehungen Richtung Tal - eben ins Meer! Wir sind ja am Meer! Wo sonst stehen Kreuzfahrtschiffe im Hafen?




24 Juli 2012

Anchorage-Whittier

Bewölkt aber kein Regen! Die Landschaft rund um Anchorage ist hügelig, teils sumpfig und mit vielen Flüssen und Bächen und Buchten durchzogen.
Wir fahren los in Richtung Whittier. Unterwegs halten wir oft an um die faszinierende Schönheit der Landschaft zu bewundern und nach Walen Ausschau zu halten. Wo sind sie denn geblieben? Wir finden nur die Fotos und Beschreibungen an den Halteplätzen - die Wasseroberfläche ist glasklar und unbeweglich. Wir vertrösten uns auf später - in Seward - da werden wir sicher Wale sehen.

23 Juli 2012

Anchorage

Die 1964 von einem Erdbeben mit Stärke 9 auf der Richterskal massiv beschädigte Stadt wurde neu aufgebaut. Se ist bunt, funktionell und voll pulsierenden Lebens. Menschen verschiedenster Kulturen leben hier. Wir bummeln durch die Stadt, der Bucht entlang zum Hafen und wieder in die Stadt zurück. Sehen uns den Film über die Zerstörung an und hören Zeitzeugen sprechen. Unheimlich - hoffentlich müssen wir nicht ein so schreckliches Erdbeben erleben. Dennoch ist uns bewusst, dass wir in Erdbebengebieten unterwegs sind.
Nelly und Toni sind inzwischen auch eingetroffen. Können nicht lange draussen sitzen, es ist einfach zu kühl - aber es regnet nicht!!!

22 Juli 2012

Anchorage

Es regnet nicht mehr. Die Nebel hängen nicht mehr so tief ins Tal hinunter. Ob wir den Mt. Mc Kinley, den höchsten Berg Nordamerikas, doch noch sehen werden? Vom Denali Highway aus zwischen Meile 124 und 130 sollte er sichtbar sein - wenn die Wetter  Bedingungen stimmen. Örtlich stimmen die Bedingungen - wettermässig siehts anders aus.
Roger und seine Frau packen zusammen und fahren in Richtung Paxon weiter. Wir beschliessen, die Aufhellungen abzuwarten. Packen zusammen und fahren ganz langsam eine halbe Meile weiter und hoffen immer noch.... Die Strasse ist immer noch aufgeweicht. Fahren neben die Strasse auf einen festen Platz und halten da noch eine Weile an. Beobachten die Wetterentwicklung. Fotografieren die Stimmungen. Entdecke die ersten Preiselbeeren und Pilze in diesem Sommer.








Schliesslich müssen wir einsehen, dass sich der Mt. Mc Kinley wohl noch lange bedeckt halten wird und wir fahren los in Richtung Anchorage. Schöne Fahrt durch ein breites Tal. Der Highway Fairbanks-Anchorage ist geteert - die Strasse ist in gutem Zustand.
Unterwegs schalten wir einen Kaffeehalt ein - Leomobil ist auch durstig geworden.
Wieder treffen wir Schweizer. Ein Paar in einem gemieteten Camper spricht uns an. Sie planen, wenn sie in ca. 2 Jahren pensioniert werden, ebenfalls mit einem nicht allzugrossen WoMo noch ein wenig zu reisen. Sie laden uns zu einem Kaffee ein und es ergibt sich wieder mal ein reger Austausch.
Auf der Weiterfahrt sehen wir einen Bären im Wald - kann jedoch nicht unterscheiden, ob Schwarzbär oder Grizzli - und 2 Elche.
In Anchorage ist der CP an der Bahnlinie. Anfangs erschrecken wir, wenn der Dieselzug mit seinem ohrenbetäuendem Hupen vorbeidonnert...
Wie wohltuend, endlich wieder mal duschen und ein "anständiges" WC zur Verfügung haben...
Und wer steht noch so auf dem CP? In mindestens 3 Autos sind Schweizer - Nelly, Toni und wir beide nicht dazugerechnet!

21 Juli 2012

Denali Highway, Regentag

"Hörst du was ich höre?" Regen, Regen... Bleiben den ganzen Tag auf diesem schönen und mittlerweilen aufgeweichten Platz. Der ca. 1 m 50 tiefer liegende Permafrost lässt das viele Wasser nicht versickern - der Boden weicht einfach auf... Lege Zeitungen in den Gang, um die Nässe, die wir mit den Schuhen hineintragen, etwas aufzufangen. Ab und zu - wenns grad aufhört zu regnen - gehen wir ein wenig draussen herumlaufen, um die Knochen zu strecken. Hin und wieder treffen wir auch Roger und plaudern ein wenig - bis der nächste Regenschauer uns wieder in unsere trockenen Behausungen zurückkehren lässt. Trotzallem ist es gemütlich und erholsam, diesen Tag in der Stille der Natur - weit weg von der Zivilisation - zu erleben. So alle 2 Stunden fährt ein Auto über den Highway - jeweils bis zu den Scheiben mit dem lehmig-flüssigen Strassenbelag "tapeziert".
Dicke Nebel hängen an den Bergflanken. Wir sind auf knapp 900 müM und es ist ziemlich kühl. Zum Glück können wir heizen.




Tiere sehen wir keine. Obwohl wir immer wieder Ausschau halten, ist noch kein Grizzli hinter den niedrigen Tannen hervorgekommen...

20 Juli 2012

Denali-Highway - Aufhellungen

Heute wollen wir Fairbanks verlassen. Es ist bewölkt, kühl und regnet nicht. Finden den Zettel mit Email-Adresse der jungen Schweizer Familie, mit und über deren Kinder Sarina und Lars wir immer wieder Kontakt hatten - das freut mich - werde mich per Email melden.
Wir verabschieden uns von Nelly und Toni - geniessen nochmals einen ihrer feinen Espressos und fahren dann los. Zuerst besuchen wir im Nordwesten von Fairbanks die Beobachtungsstation der Uni Fairbanks - der nördlichsten Universität. Während der Führung zu Fuss den Gehegen entlang erhalten wir viele Informationen über Herkunft, Lebensweise und Fortbestand von Moschuchsochsen, Karibus und Rentiere. Lustig ist die Beobachtung der jungen Moschusochsen! Den Regenschirm  brauchen wir nicht...
Fairbanks - genauer gesagt die 100 km  nördlich gelegenen Chena Hot Springs - nördlich vom 65. Breitengrad - sind der nördlichste Punkt unserer Reise. Ab heute geht es nur noch südwärts!
Wir verlassen Fairbanks nun endgültig und fahren  also nach Süden.
Ziel ist der Denali Nationalpark. Das Wetter wird etwas besser. Wir können die Berge sehen. Die Landschaft verändert sich immer wieder. Tiere sehen wir heute keine. Dieser Hwy zwischen Fairbanks und Anchorage ist wohl zu stark befahren, wesahlb die Tiere die Strasse nicht überqueren. Es sind zwar überall Hinweisschildern, dass Elche die Strasse überqueren würden...
Im Denali Nationalpark sind alle Campingplätze ausgebucht - freistehen ist nicht erlaubt, denn in den Pärken gelten besonders strenge Regeln. Die  Wetterlange ist uns zu unsicher. Wir buchen den letzten Platz für morgen nicht. Wir möchten frei entscheiden. Im Touristbüro geht es sehr touristisch zu - wir beschliessen den Park zu verlassen, denn Bäry und Co. können wir auch ausserhalb des Parks sehen...
Fahren weiter bis Cantwel und zweigen dann ab auf den Denali Highway. Zwischen Meile 124 und 130 soll der Mt. McKinley bei guten Wetterbedingungen sichtbar sein. Mit 6193 müM ist er der höchste  Berg Nordamerikas. Gemäss Bildern ein wunderschönes Massiv.
Bei Meile 125 finden wir einen schönen Platz am See. Wollen uns da einrichten, obwohl bereits ein PW mit einem Zelt da steht. Mache noch rasch ein Foto von der schönen Umgebung.



Peter macht Feuer - hoffentlich hilft das, die Mücken etwas fern zu halten.



Etwas später kommt Roger vorbei, der bereits auf diesem Platz steht. Stellt sich vor und ist froh, dass er und seine Frau nicht ganz alleine in dieser Einsamkeit stehen. Geniessen zusammen ein Glas Wein. Später kommt er vorbei mit der Gitarre und überrascht uns mit seinen Liedern und dem Gitarrenspiel. So verbringen wir einen schönen romantischen Abend am See.









16 Juli 2012

Fairbanks Alaska, Regentage ohne Ende....

Die Erlebnisse vom 16. Juli sind bald festgehalten: Frühstück im Leomobil bei 15° drinnen. Vor 2 Monaten hätte ich diese Temperatur als kalt empfunden - jetzt empfinde ich sie nur noch als kühl. Bald räumen wir zusammen und fahren in den nächsten Mac Donalds, weil es dort gute Internetverbindung gibt. Verbringen fast den ganzen Tag dort. Berichte und Fotoverarbeitung kommen gut voran. Der Regen lässt im Lauf des Tages nach und wir können die Hügel rund um Fairbanks sehen.
Oh - wir stehen auf deinem Terrain - sorry kleine Maus!






Die Erlebnisse vom 17. Juli sind ebenso unspektakulär wie diejenigen vom 16. Juli. Doch es regnet nicht mehr. Die Sonne scheint fahl durch die Wolkendecke. Es ist etwas wärmer als gestern. Wir haben immer noch zu tun - also los in den Mac... Berichte schreiben gibt viel zu tun - diese lesen jedoch auch!
Berichte schreiben und Fotos verarbeiten bedeutet für uns: die Reise nochmals erleben - in Herz und Kopf Platz schaffen für neue Erlebnisse!!!
Beschliessen diesen Tag im Chena Grill Restaurant auf dem CP mit einem feinen Essen. Da blickt doch um 20.30 Uhr die Sonne durch eine Lücke in der Wolkendecke!

Am 18. Juli sollte das Wetter gemäss Wetterprognose besser sein, Sonnenschein und etwas wärmer. Völlig daneben! Es regnet auch heute und das Thermometer mag nicht über 12° C steigen...
Peter möchte trotzdem in Richtung Arktischer Ozean fahren! Ich möchte das nicht, denn das Wetter ist regnerisch. Wir packen trotzdem zusammen und fahren ab. Da erreicht uns ein sms von Toni und Nelly. (Was für ein Glück für mich ;>)  Sie sind zurück von ihrem Ausflug nach Deadhorse. Haben die Zehen nicht im Arktischen Ozean gebadet, denn sie hätten 2 Tage warten müssen, bis sie von Deadhorse ans Meer hätten fahren können. Man kann die letzten Meilen nur per Bus dorthin gelangen, da dieses Gebiet einer Erdölgesellschaft gehört. Man muss sich mindestens 24 h vorher anmelden, Passnummer und Kontonummer der Kreditkarte angeben. Seit 9/11 werden auch dort die Personalien genau kontrolliert und die Gebühr für die Fahrt zum Meer direkt dem Konto belastet. Sie berichten, dass der Dalton Hwy teilweise sehr schlammig ist, viele grosse Lastwagen unterwegs und Steinschläge an der Tagesordnung sind und bei schlechtem Wetter die schöne Landschaft einfach verhangen, neblig und grau ist... Ihr IVECO ist farblich nicht mehr zu erkennen. Der lehmige "flüssige" Strassenbelag hat sich wie eine dicke Tapete über das Auto gelegt und klebt fest. - Da das Wetter nicht gut ist, beschliessen wir, heute doch nicht nordwärts zu fahren und Leomobil den Service zu gönnen, den wir nach unserer Rückkehr von Deadhorse geplant haben. In der Toyota Garage ersetzen wir auch die eine Batterie, die sich immer wieder entlädt.
Übernachten nochmals auf dem CP in Fairbanks. Begiessen unser 6. Wiedersehn mit Toni und Nelly mit einem Glas Wein und bleiben sitzen bis uns der Regen in unsere WoMos vertreibt.
Und immer wieder unterhalten wir uns mit der jungen Schweizer Familie welche ein paar Plätze weiter unten, fast am Chena Fluss, campiert mit ihren beiden lustigen Kindern Sarina und Lars!
Von Fairbanks haben wir heute auf einem Bummel einen Eindruck dieser nördlichen Stadt mit vielen Banken, Verwaltungsgebäuden und Souvenirläden erhalten und wenigstens alle umliegenden Hügel gesehen!

19. Juli: Gegen 10 Uhr lässt der Regen nach. Beschliessen, heute zu den Chena Hotsprings zu fahren - ein Weg ist ziemlich genau 100 km. Geniessen bei Toni und Nelly noch einen feinen Espresso und fahren dann los. Sehen unterwegs 2 Mal Elche am Weg- und Waldrand grasen.
Die Strasse ist bei den Chena Hotsprings zu Ende. Wir bummeln ein wenig herum - es regnet im Moment nicht - und steigen dann auch in den heissen kleinen See unter freiem Himmel ein.

Ein Bild  von den Hotsprings ist noch in der Kamera...

Wir geniessen es und nutzen die Möglichkeit ausgiebig, in den verschiedenen Becken in diesem heissen Wasser zu baden, ein wenig abzukühlen und wieder einzusteigen.  Am  herrlichsten finden wir das Baden unter freiem Himmel!
Treffen im Bad auf Charly und Eva, die uns in Chicken angesprochen haben. Und wieder gibt sich ein reger Austausch über Reisen und Leben hier.
Bevor wir die 100 km zurück nach Fairbanks fahren, stillen wir im Restaurant Hunger und Durst. Bekomme einen feinen Spinatsalat mit etwas Käse, Schalotten und Nüssen serviert! Spinatsalat steht hier häufig auf der Speisekarte.
Und selbstverständlich beginnt es wieder zu regnen...  Unterwegs sehen wir einen Elch baden und schmatzend das unter Wasser geholte Fressen  verschlingen. Nach nur 10 Minuten Weiterfahrt grast eine Elchkuh mit 2 Jungen am Wegrand. Plötzlich laufen alle 3 über die Strasse und grasen am andern Wegrand. Die beiden Jungen laufen meist zusammen weiter, schupsen und necken sich...

Die Fotos sind noch in der Kamera...

Nun ist bald 23 Uhr und es regnet immer noch. Die Frottétücher und Badkleider sind tumblergetrocknet, das Tagebuch ist im geheizten Internetraum neben der Waschküche fertig geschrieben. Peter hat im Internet Zeitung gelesen. Wir schliessen unsere Laptops, fassen den Schirm und gehen zum Leomobil zurück. Gute Nacht.

15 Juli 2012

Fairbanks Alaska

Erwachen bei schönem Wetter. Leider verschlechtert es sich im Laufe des Tages. Die Temperatur sinkt von 22°C auf 15° - gemäss Wetterprognosen soll sie während der Nacht auf 7°C sinken. Im Gespräch mit Leuten, die in Fairbanks wohnen vernehmen wir, dass sie den seit vielen Jahren regenreichsten und kühlsten Sommer erleben.
Die Geschäfte sind heute Sonntag genau gleich geöffnet wie an Werktagen. Deshalb können wir in der Garage neben dem Wal Mart den defekten Pneu flicken lassen. Der kleine Einstich von einem spitzen Stein wird geklebt. Dies dauert eine halbe Stunde und kostet $ 14.30!
Derweil gehe ich zum Coiffeur. Der Kurzhaarschnitt inkl. Waschen und Gel kostet $ 26.50.
Wir verlassen die Wal Mart Gegend und fahren auf den RV CP am Chena River. Gute und praktische Einrichtungen. Kosten $ 34 pro Nacht für Platz mit Strom und Wasser.
Peter gelingt es nun, die Wasserpumpe wieder zum Funktionieren zu bringen. Er hat die Stelle gefunden, wo Luft eindringt und den Schaden behoben.
Nun ist also alles repariert und wir können über den Dalton Highway in Richtung Arktischen Ozean fahren sobald wir Fairbanks besichtigt haben und das Wetter schön ist.
Schreiben und lesen muss ich bald abbrechen, weil es immer wieder ein wenig regnet... Also räume ich ein - und räume wieder aus usw. - bis zum Nachtessen kochen.
Dieser etwas "diffuse Tag" geht regnerisch und kühl zu Ende. Wir beschliessen, morgen auch noch hier zu bleiben. Peter möchte seinen Bericht weiter schreiben - das Hochladen von Fotos ist auf dem CP hier leider unmöglich...

14 Juli 2012

Chicken-Fairbanks Alaska


Ein wolkenloser Sommertag. Die Sonne steht um 8 Uhr schon hoch. Wie herrlich ist es, draussen zu frühstücken, wenns bereits am Morgen 20°C ist!
Vor dem Zusammenräumen für die Weiterfahrt nach Alaska kommt ein Mann auf uns zu. Es ergeben sich gute und informative Gespräche mit ihm und seiner Frau, die im WoMo gegenüber übernachtet haben. Die beiden Schweizer leben seit 1995 in Nova Scotia und haben Kana-dische Nummernschilder an ihrem WoMo.  Sie haben uns bereits in Whitehorse und Dawson City gesehen! Im Gespräch stellt sich heraus, dass sie befreundet sind, mit andern Schweizer, die wir in Carmacks und Dawson City getroffen haben! Wie "klein" die Welt ist...
Heute fahren wir wirklich nach Fairbanks! Durchfahren unterschiedliche Landschaften - mal fast flach, mal hügelig und dann wieder bergig. Ueberqueren ausgetrocknete Flussbetten. Sehen unterwegs endlich Elche! Plötzlich kommt eine Elchkuh mit Kalb auf die Strasse gerannt. Zum Glück können wir sofort stoppen!


Die weitere Fahrt auf dem Taylor Highway verläuft problemlos. Auf einmal schauen wieder eine Elchmutter mit Kalb aus dem Wald!



Machen Pause in Tok und informieren uns im Touristbüro.  Plötzlich läutet Peters Handy - Swisscom meldet sich! Also endlich  funktioniert wenigstens sein Handy wieder! Seit der Reise durch die Nordwest Territories und Yukon funktionieren unsere Handys nicht mehr.
Bei Tanacross ist ein kleiner Farmer Market geöffnet. Wir schalten einen Halt ein und Essen Hotdog und Pommes. Die Kartoffeln werden frisch geschält. Der Farmer Market besteht aus ein paar Ständen, neben oder hinter denen grösstenteils ältere Frauen sitzen. Einige kommen aus der Ukraine und leben z.T. seit 20 Jahren hier in Alaska. Auffallend ist, dass - mit einer Ausnahme - alle Frauen bodenlange geblumte Jupes tragen. Zwei jüngere Frauen tragen knöchellange  Jeansjupes. Die Kinder sind ähnlich wie Amish people gekleidet.
Das Marktangebot ist bescheiden. Auf den Tischen sind einige Gurken, ein Dutzend Tomaten, einige Bunde Frühlingszwiebeln und 2 Schalen Erdbeeren. Auf einem Tisch nebenan hat es noch Honig und es gibt einen Stand mit ein paar Büchern und einen mit Töpferwaren. Ebenso bescheiden ist das Angebot an Essen und Getränken. Es gibt Kaffee und Gebäck sowie Hotdogs und Pommes.
Im Gespräch mit einer Frau erfahren wir, dass die Erdbeeren, die wir kaufen und die etwas grösser sind als Walderdbeeren in der Schweiz, in ihrem Garten gewachsen und ziemlich gross für Alaska sind! Sie pflanzt im Garten auch noch Kartoffeln, Kohl und Zwiebeln.
Unerwartet sehen wir nochmals Elche. Wir können sie einige Zeit beobachten und hören, wie sie schmatzen! Das Fessen unter Wasser muss besonders lecker sein!











Die Weiterfahrt führt über North Pole. Da müssen wir natürlich einen Halt einlegen und den St. Nikolaus besuchen! Also es stimmt nicht, dass er aus dem Schwarzwald kommt - nun weiss ich es ganz genau - er kommt aus North Pole in Alaska und wohnt am St. Nicholas Drive...



Quizfrage: wieviele Chläuse sind auf diesem Bild?


Nach 430 km gefahren und viel gesehen erreichen wir Fairbanks. Ein kurzer Regenschauer - nach 1/4 Stunde scheint schon wieder die Sonne!

13 Juli 2012

Freitag der 13 in Chicken Alaska

Fahler Sonnenschein  begrüsst uns beim Türe öffnen - angenehme Temperatur!  Möchten Tee kochen, doch die Wasserpumpe funktioniert nicht. Peter hat gestern Abend den einen leeren gegen den andern vollen Wasserkanister ausgetauscht - vermutlich ist dabei Luft ins Pumpsystem gelangt. Trotz aller Bemühungen gelingt es ihm jedoch nicht, die Wasserpumpe richtig in Gang zu bringen. Es rinnt nur wenig Wasser. Schliesslich fülle ich den Wasserkrug mit gekauftem Wasser auf, damit wir endlich Tee kochen können.
Peter steigt dann aus mit der Frage: "Weshalb sind wir eigentlich beim Erwachen am Morgen nach hinten links schräg gelegen?" Er findet den Grund sofort: der hintere linke Pneu hat nur noch wenig Luft, deshalb hat sich Leomobil geneigt.  Nun wird das Werkzeug ausgeräumt, Leomobil hinten angehoben, sodass wir den Pneu kontrollieren können. Wir drehen das Rad mehrmals und finden schliesslich die Stelle, wo ein feines Säuseln zu hören ist... Wohl ein "Souvenir" von der gestrigen Fahrt nach Eagle. Auf der Gravelroad hat es verschiedene Stellen mit spitzen Steinen. Das haben wir bemerkt und sind nicht allzuschnell gefahren.  Also Radwechsel. Ist nicht so schnell getan, wie gesagt. Wir sind bereits über 14'000 km gefahren und da ist es nötig,  beide hintere Räder zu wechseln, um mit gleichmässigen Profilen zu fahren. Er will zuerst das linke Rad abnehmen. Doch wo ist der Schlüssel zum Sicherheitsschloss? Genau dieser Schlüssel fehlt ihm in der Sammlung. Ich habe in Halifax im Leomobil einen kleinen Schlüssel gefunden, wusste nicht wo der hingehört - Peter auch nicht. Also habe ich ihn "für alle Fälle" in meine Kiste 2 gelegt. Doch meine Kiste 2 ist verzurrt, das Leomobil ist einseitig aufgebockt und es ist jetzt nicht grad sinnvoll, einzusteigen und die verpackte Kiste zu lösen. Also Schlössli aufsägen. Inzwischen ist es 11 h und wir sollten den Platz verlassen, weil wir heute nach Fairbanks fahren wollen.
Mehrmals erkundigen sich Leute nach der Einrichtung im Leomobil und wundern sich, dass man in einem so kleinen Gefährt, das jedoch so praktisch eingerichtet ist, reisen kann.
Einzig ein Paar aus Ohio, das mit einem kleineren WoMo unterwegs ist sowie eine Frau aus Alaska, die hier Gold wäscht, finden es cool, so zu reisen. Es ergeben sich gute und interessante Gespräche, währenddem Peter arbeitet...
Ich will noch eine Nacht hier in Chicken buchen - doch der Platz ist ausgebucht! Wir können jedoch auf dem "Trockencamping" auf der andern Seite des Chicken Creek campieren, d.h. dort hat es kein Wasser und kein Strom. Spiel keine Rolle. Die "Washrooms", wie die Toiletten genannt werden, sind über die schmale Brücke über den Chicken Creek erreichbar. Kosten: $ 14.
Im Büro versichert man uns, dass wir so lange auf dem Platz bleiben können, bis die Räder gewechselt sind.
Schliesslich ist das linke Hinterrad gewechselt. Da rollen ein Riesen-WoMo nach dem andern an - und eine Frau weist per Funk diese WoMos in die freien Plätze. Es sind rund 20 Riesen-WoMos aus Florida, welche auf einer geführten 30tägigen Alaska-Tour hier in Chicken Halt machen. Fast ausnahmslos klettern Senioren aus den riesigen Gefährten. Die meisten haben den PW hinten angehängt...


Wir packen alles zusammen, legen alles Werkzeug, etc. einfach hinten ins Auto und fahren auf die andere Seite des Creek.
Dort wird nochmals ausgepackt und Peter macht sich erneut an die Arbeit! Beim rechten Rad zuerst die Kiste abschrauben, dann die Schaufel lösen und erst dann hat er Zugang zum 2. Reserverad.


Machen nach getaner Arbeit eine kurze Fahrt zum nächsten Hügel. Dort soll eine Garage sein. Finden sie nicht. Fahren etwas weiter, denn dort sollen am Morgen Elche geweidet haben. Natürlich sehen wir keine - sondern nur die Spuren am Strassenrand. Dafür sehen wir erstmals einen Weisskopfseeadler! Was für ein stolzes, wunderbares Tier, das wir da beobachten können.
Besichtigen noch den Kern des Ortes. Beschreiben kann ich nur den feinen, in Mürbeteig gebackenen und gedeckten Weichselkirschkuchen und Kaffee - der Ort selber ist unbeschreiblich.



Dieser alte Goldgräberort lebt grösstenteils von der Vergangenheit. Es gibt jedoch einige wenige Leute, die im Chicken Creek noch nach Gold suchen. Wir haben ein nettes Paar kennen gelernt und dürften sie beim Goldwaschen  fotografieren.
Goldwaschen heute ...



...und Goldwaschanlage früher:


Mit feinen Fish and Chips und einem Bier beschliessen wir den heutigen Freitag, den 13. in Chicken.

12 Juli 2012

Gruss aus Amerika

Liebe Freunde, Verwandte und Bekannte

Bereits 11 Wochen sind vorbei, seit wir uns verabschiedet haben, um die weite Welt zu erkunden. Vieles haben wir schon gesehen und viel Neues wartet noch auf uns. Im Moment stehen wir in Dawson City und warten, bis der Regen aufhört, um dann den "Top of the World Hwy." zu befahren.
Dawson City ist eine alte Goldgräberstadt im wahrsten Sinne des Wortes und es könnte hier auch ein Western gedreht werden. Wenn ich bedenke, dass in den Goldgräberzeiten hier massenhaft Leute wohnten... damals über 30'000 -  1 Liter Milch kostete $ 30.- etc. Heute leben hier noch ca. 1500 Einwohner. In einer Boutique haben wir eine Frau angetroffen, die vor 35 Jahren das Abenteuer gesucht hat - notabene aus Zell im Luzerner Hinterland. Sie hat sich hier eine Existenz aufgebaut - in 100 Tagen muss das Jahreseinkommen stehen - ist Kunstmalerin und verarbeitet Goldnuggets zu sehr schönem Schmuck...
Die Leute hier sind alle sehr freundlich und hilfsbereit. Morgen geht es weiter, wie schon geschrieben, dann gilt es in die USA einzureisen und die Grenze zu überqueren. Den Dempster Hwy. haben wir bewusst ausgelassen, da er ähnlich wie die Strecke nach Prudhoe Bay zu befahren ist. Wir hoffen hier auf besseres Wetter. Wir werden bis ca. Mitte August in Alaska verweilen, denn die Tage werden hier laufend kürzer - im Dezember gibt es noch 4,5 h Tageslicht. Und kalt wird es auch - bis zu - 55 °C...  So hoffen wir doch, dass uns der Wettergott gut gesinnt ist. Wir freuen uns auf die kommende Zeit und auch bereits auf den Indian Summer, der vereinzelt zwar bereits ab Mitte August die Wälder farblich verändert.
Anschliessend geht es zurück, Richtung Vancouver, dann wieder etwas hoch in den Banff NP, nach Calgary und dann südlich wieder Richtung USA - Yellowstone NP lässt grüssen!

Wer sich für die Bilder interessiert, kann diese sehen unter:
www.umdiewelt.de/Reisende/Autor-273.html
Kathrin schreibt ihrerseits ein Tagebuch, was wir nicht in Bildern festhalten:
http://kupaufreisen.blogspot.com

So, nun seid alle herzlich gegrüsst - uns geht es sehr gut und wir sind immer noch aufs Reisen motiviert.
Kathrin und Peter

See you Canada - 1. Tag in Alaska - Chicken

Fahren um 9 h bei stahlendem Sonnenschein in Dawson City ab. Setzen mit der Fähre ausserhalb des Ortes über den Yukon. Im Winter besteht hier eine Eisstrasse, da der Yukon  von Oktober bis Mai zugefroren ist. Das erste Reissen des Eises wird genau festgehalten. Es findet gemäss Tabelle zwischen dem 30.4. und 28.5. statt und ist jedes Jahr Anlass für ein Fest!
Fahren auf dem Top-of-the-World Highway in Richtung Alaska. Der Hwy verläuft meist über Hügelkämme, sodass wir die Sicht nach rechts und links der Strasse geniessen können.




Faszinierend! Die Landschaften verändern sich immer wieder. Die Weite dieser schier endlosen Wälder, von Tälern durchschnittene Hügel, Berge, Wolkenbilder sind kaum auf Fotos wiederzugeben - es kann nur beim Versuch bleiben...




Von dieser Passstrasse aus ist die Sicht einfach grossartig! Was für ein guter Entscheid, dass wir in Dawson City diesen schönen Sonnentag abgewartet haben!
Nach 106 km erreichen wir die Grenze zu den USA und verlassen Kanada, wo wir vom 28. April bis 12. Juli, also 2 1/2 Monate, unterwegs gewesen sind.

Auf 1264 müM können wir auf dem Grenzposten Pooker Creek problemlos in die USA einreisen und bekommen die Erlaubnis, 3 Monate in den USA zu bleiben. Haben nichts dabei, was wir nicht dabei haben dürften (Feuerholz, Früchte, Fleisch, etc.), dann Pass zeigen, Fingerabdrücke geben, 6 US$ pro Person zahlen und fertig! Das ESTA-Visum, das wir noch in der Schweiz besorgt und bezahlt haben, nützt überhaupt nichts! Der Grenzbeamte hat nur ein müdes Abwinken dafür übrig.
Neu orientieren ist angesagt: Zeitzone ändert - Uhr wieder eine Stunde zurückstellen - haben nun 10 h Differenz zu MEZ. Geld ändert - ab jetzt sind US $ gefragt. Masse ändern - ab jetzt sind nicht mehr km, m, l oder ° Celsius massgebend, sondern Meilen, Fuss, Gallonen und ° Fahrenheit, etc.
Reisen also in Alaska ein und fahren bis zur Abzweigung nach Eagle. Gemäss Wegweiser sind es 65 km. Unterwegs merken wir: "inekeit" - es sind 65 Meilen!!!
Der Ausflug lohnt sich! Die Fahrt auf der Seitenstrasse des Taylor Hwy durch das Tal des Taylor River ist faszinierend. Und was da alles am Wegrand blüht: Weidenröschen - diese blühen jedoch grossflächig in den von Waldbränden heimgesuchten  Gebieten und tauchen diese in ein sanftes Pink ein! Weiter blühen Lupinen, Schafgarbe und noch andere Blumen, wie sie in der Schweiz auch zu finden sind.
Tiere sehen wir nicht viele: Vögel wie dieser Steinschmätzer, der als Sommergast in der offenen Tundra von Alaska und im Gebiet des Yukon weilt.



 Zwei mal sehen für 1 Maus, die wie an einer Schnur gezogen zielgerade über die Strasse läuft und 1 Weissfusshase, der auf der Strasse sitzt und bei unserem Näherkommen über die Strasse ins Gebüsch hoppelt.
Eagle ist ein kleiner verlorener Ort - ehemals beim Goldrausch entstanden. Im Kaffee vernehmen wir, dass hier rund 200 Menschen leben, die Strasse von Mitte Oktober bis Mitte April - also 6 Monate im Jahr! gesperrt ist. Während des Sommers werden Vorräte an Diesel und Gas sowie haltbare Lebensmittel angelegt. Im Ort ist eine Krankenschwester - Arzt gibt es keinen. Zahnarzt sowieso nicht. Die zur Zeit 25 Kinder gehen hier zur Schule. Der Ort kann im Winter nur per Flugzeug erreicht oder verlassen werden. Während 4 Monaten dringt im Winter kein Sonnenstrahl ins Dorf, das in der weiten Talsole des Yukon liegt. Wunderschöne Sicht vom Dorfplatz aus:





Das kleine Gebäude links im Bild mit der Satellitenschüssel auf dem Wellblechdach ist das bescheidene Kaffee. Es gibt Kaffee (mmh fein!!), Tee, einige Süssgetränke und 3 Stück selbstgebackene "Güetzi". Noch ein wenig vakuumverpacktes Gebäck, Pommes Chips sowie von der Mutter der jungen Frau selbst gefertigten Schmuck, ein paar Töpfergefässe und Schreibkarten mit Fotos der Region. Ein Einwohner von Eagle ist Hobbyfotograf und hat die stimmungsvollen Bilder geknipst. - Gegenüber ist das Museum.
Sprechen mit der jungen Frau, die das Kaffee führt und mit einem jungen Mann, der nebenan Diesel tankt. Beide möchten um keinen Preis anderswo leben und das Leben mit den von der Natur gegebenen Bedingungen gegen ein Leben in der Stadt eintauschen. Beide sind froh, wieder nach Eagle zurückkehren zu können, wenn sie mal nach Fairbanks müssen.

Tja, hier ticken die Uhren etwas anders. Das Touristbüro mit Bibliothek, Gemeinschaftsraum und Wireless-Station ist täglich von 18 - 21 h geöffnet. Das Dorfmuseum ist von 9 - 13 h offen. Einzig die "Gorgerie" (Lebensmittelgeschäft und Laden mit dem Nötigsten, was man noch so zum Leben braucht) hat längere Öffnungszeiten. Das Büro für die Nationalparks in Alaska und ganz USA ist jedoch am Nachmittag offen. Erhalten gute Informationen und können ein Video mit schönen Aufnahmen und der Arbeit der Ranger in dieser Region anschauen.
Die Rückfahrt von Eagle in Richtung Hwy ist im späten Nachmittagslicht sehr schön. Fahren bis Chicken und übernachten hier auf dem CP.




Heute 356 km gefahren. Kosten fürs Übernachten auf dem einfachen CP 26 US$ inkl. Duschen und Wireless.