Ein sonniger Tag erwacht. Gegen Mittag gehen wir in die Stadt. Auf dem Platz vor der Kathedrale findet eine Veranstaltung statt, die heute, am Internationalen Frauentag, gegen die Gewalt an Frauen aufruft.
San Cristóbal de las Casas ist sehr touristisch. Diese auf 1940 müM mitten in einer Hochebene gelegene, von Pinienwäldern umgebene Kolonialstadt ist eine kaum beschreibbare Mischung verschiedener indigener Kulturen und Einflüssen von Zuwanderern. Wir lassen erst mal das bunte Treiben auf uns einwirken und geniessen in einem der vielen Cafés einen herrlichen Kaffee. Auch Chiapas ist ein Kaffeegebiet.
Kaum auf der Strasse - kommen indigene Frauen auf uns zu, um ihre Erzeugnisse zu verkaufen. Na also, aber bitte mit Foto, wenn ich etwas kaufe.
Die beiden Frauen im oberen Bild gehören zu den Tzotzil - an ihrer Kleidung erkennbar. Die Frau links trägt die neuste Mode: ihr traditioneller Wolljupe ist aufgerauht.
Mit der Zeit empfinden wir es als sehr aufdringlich, dass die indigenen Frauen immer wieder und manchmal ziemlich fordernd zum Kauf ihrer Handarbeiten auffordern. - Empfinden die Frauen es als aufdringlich, dass die Touristen sie immer wieder fotografieren wollen? - Bettler, viele Mädchen, die Handarbeiten verkaufen und Buben, die bereits als Schuhputzer arbeiten, werfen viele Fragen auf. Später vernehmen wir, dass die Kinder doch zur Schule gehen, weil der Stundenplan 3 Schulzeiten vorsieht: 9 Uhr, 14 Uhr und 17 Uhr. - Die Bevölkerung von Chiapas ist kinderreich und arm - die Menschen leben vom Anbau von Gemüsen auf ihren kleinen Äckern und von Früchten aus ihren kleinen Gärten. Der Verkauf der Handarbeiten ist eine zusätzliche Einnahmequelle. Einerseits haben wir Verständnis für das Vorgehen - andererseits bleiben viele Fragen offen. Ein mulmiges Gefühl bleibt...
San Cristóbal de las Casas ist sehr touristisch. Diese auf 1940 müM mitten in einer Hochebene gelegene, von Pinienwäldern umgebene Kolonialstadt ist eine kaum beschreibbare Mischung verschiedener indigener Kulturen und Einflüssen von Zuwanderern. Wir lassen erst mal das bunte Treiben auf uns einwirken und geniessen in einem der vielen Cafés einen herrlichen Kaffee. Auch Chiapas ist ein Kaffeegebiet.
Kaum auf der Strasse - kommen indigene Frauen auf uns zu, um ihre Erzeugnisse zu verkaufen. Na also, aber bitte mit Foto, wenn ich etwas kaufe.
Diese beiden Frauen sind zusammen unterwegs. Mutter und Tochter? Ich darf sie fotografieren und zeige ihnen die Bilder auf dem Display des Fotoapparates. Sie freuen sich darüber. Vor allem die alte Frau in der weissen Bluse ist ganz begeistert, dass man das Bild sofort im Apparat sehen kann! Zusammen finden wir das lustig und lachen und amüsieren uns - was für eine Lebensfreude! Eine berührende Begegnung...
Die beiden Frauen im oberen Bild gehören zu den Tzotzil - an ihrer Kleidung erkennbar. Die Frau links trägt die neuste Mode: ihr traditioneller Wolljupe ist aufgerauht.
Mit der Zeit empfinden wir es als sehr aufdringlich, dass die indigenen Frauen immer wieder und manchmal ziemlich fordernd zum Kauf ihrer Handarbeiten auffordern. - Empfinden die Frauen es als aufdringlich, dass die Touristen sie immer wieder fotografieren wollen? - Bettler, viele Mädchen, die Handarbeiten verkaufen und Buben, die bereits als Schuhputzer arbeiten, werfen viele Fragen auf. Später vernehmen wir, dass die Kinder doch zur Schule gehen, weil der Stundenplan 3 Schulzeiten vorsieht: 9 Uhr, 14 Uhr und 17 Uhr. - Die Bevölkerung von Chiapas ist kinderreich und arm - die Menschen leben vom Anbau von Gemüsen auf ihren kleinen Äckern und von Früchten aus ihren kleinen Gärten. Der Verkauf der Handarbeiten ist eine zusätzliche Einnahmequelle. Einerseits haben wir Verständnis für das Vorgehen - andererseits bleiben viele Fragen offen. Ein mulmiges Gefühl bleibt...
Zu Fuss erreichen wir nach einer guten Viertelstunde vom Zentrum aus das Museum Na Bolom. Gegründet wurde es von der 1901 in Wimmis BE geborenen Gertrud Düby-Blom (geb. Lörtscher) und ihrem Mann, dem Dänen Frans Blom. Sie starb 1993 in San Cristóbal de las Casas, wo sie sich während 50 Jahren für die indigene Bevölkerung - vor allem für die Lacandonen - einsetzte und die Lebensweise dieser Bevölkerungsgruppe dokumentierte. Sie konnte 1950 ein grosses Haus kaufen und einen Treffpunkt von Wissenschaftlern verschiedener Richtungen bilden. Das heutige Museum beinhaltet eine grosse Bibliothek, viele Fundgegenstände aus der Selva mit Erklärungen dazu, viele Fotos und Gegenstände, die für das Leben der Lacandonen lebenswichtig waren. In einem informativen Dokumentarfilm erklärt ein alter Führer die Lebensweise und die Veränderungen, die die Zivilisation mit sich gebracht hat. Der Bau einer Strasse in die Wälder der Selva - in den Lebensraum der Lancandonen - hat die Veränderungen beschleunigt.
Gertrud Düby-Blom hat als Anthropologin für ihre Dokumentation der Lebensweise und des Lebensraums der Lacandomen anlässlich der Nobelpreisverleihung in Stockholm 1990 eine Auszeichnung erhalten
Das Haus "Na Bolom" - übersetzt "Haus des Jaguars" ist heute ein Museum. Fast alle Räume können besichtigt werden. Mehr Bilder und Links zum Museum und zu Gertrud Duby-Blom direkt unter folgendem Link: (wird noch eingefügt)
Das Haus "Na Bolom" - übersetzt "Haus des Jaguars" ist heute ein Museum. Fast alle Räume können besichtigt werden. Mehr Bilder und Links zum Museum und zu Gertrud Duby-Blom direkt unter folgendem Link: (wird noch eingefügt)
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