12 März 2014

Blockade und unerwartete Begegnung

Heute wollen wir nach Puerto Arista an den Strand fahren - oder wollen wir nach Santo Domingo Tehuantepec und von dort aus weiter ans Meer?? Ausnahmsweise sind wir heute unentschlossen, in welche Richtung wir fahren wollen. Wir möchten nochmals ans Meer, bevor wir wieder ins Landesinnere reisen. Schlussendlich beschliessen wir, nach Santo DomingoTehuantepec zu fahren, dort zu übernachten und am folgenden Tag weiter nach Puerto Escondido am Pazifik zu reisen. Dort wollen wir dann ein paar Tage bleiben.  Wir verlassen den landschaftlich und kulturell sehr vielseitigen und bunten Bundesstaat Chiapas mit seinen vielen noch gelebten Traditionen.  Leider gehört dieses Bundesland zu den ärmsten von Mexiko. Die Menschen leben oft nur mit dem Nötigsten zum überleben.

Von der Hochebene...
 
...ins Tal hinunter...
 
...vorbei an kleinen Siedlungen..
 
...und grossen Farmen...

...dem Meer entgegen...

...in die fruchtbare Ebene.
 


 
Bei Arriaga erreichen wir die Küstenstrasse, die Mex 200 und fahren nordwärts weiter. Bald erreichen wir die Grenze zum Bundesland Oaxaca - ebenfalls ein armer Bundesstaat.

 
Wir können bis kurz vor Zanatepec fahren - dann geht gar nichts mehr!

 Über 1 km lang ist die  Kolonne der Lastwagen. Was ist passiert? Die "Maestros" (Lehrer) protestieren immer noch gegen die neue Schulreform und haben die Mex 200 - eine wichtige Versorgungsstrasse für die an der Küste lebende Bevölkerung - für einen ganzen Tag blockiert. Wir fahren langsam an der Lastwagenkolonne vorbei und parkieren Leomobil zwischen 2 Lastwagen und gehen dann zu Fuss  weiter. Wir wollen schauen, was wirklich ist. Im Gespräch mit 4 freundlichen, leidgeprüften Lastwagenchauffeuren vernehmen wir, dass die Blockade noch den ganzen Tag andauern wird. Für PWs gebe es die Möglichkeit, auf einem schmalen Feldweg und durch den Fluss die Blockade zu umfahren. Vielen Dank! Wir wenden Leomobil, finden den Feldweg und fahren los.

Die Blockade aus der Ferne

Vor uns fährt ein PW
 

Die Mitfahrer sind ausgestiegen


Der Schimmel lässt sich nicht stören. Im Hintergrund die Lastwagenkolonne auf der Brücke
 
Hier gibt's etwas zu sehen!

 
Bei der Brücke erreichen wir die Mex 200 wieder und können langsam an der auch auf dieser Seite sicher über 1 km langen Autokolonne - vor allem Lastwagen -  vorbeifahren und unsere Tagesetappe fortsetzen.


Hier können wir durchfahren... Die meisten rechts parkierten PW's gehören streikenden Lehrern...
 
 
Wir sprechen darüber, ob Nelly und Toni bereits in Guatemala sind - denn auf dieser Strecke sind sie von Acapulco ausgehend südwärts gefahren. Fünf Minuten später sehen wir "gelb": wer fährt uns denn da entgegen???  Selbstverständlich treten Peter und Toni auf die Bremsen und wir freuen uns, dass wir uns so unerwartet nochmals begegnen! Was für eine Fügung - dass wir uns nochmals sehen, bevor sie endgültig in Richtung Süden reisen!
 
Rasch ist klar: wir wenden und lotsen sie durch die Blockade. Für ihren Iveco ist es ebenfalls kein Problem, das Bachbett und den Feldweg zu befahren. Wir begleiten sie auf den CP Puerto Arista und bleiben zwei Nächte dort.
 
Wir vernehmen, dass der CP in Tehuantepex, wo wir heute übernachten wollten, kaum mehr benützbar ist. Nelly und Toni sind im letzten Jahr dort gewesen - es gibt kein Wasser, kein Strom, kein WC mehr. In einem ehemaligen WC  hausen jetzt die Ziegen und im andern hat sich der ehemalige Betreiber eingenistet.
 
Nach einer knappen Stunde erreichen wir Puerto Arista. Statt kochen bummeln wir zum Strand und geniessen in einem Beizli feinen Fisch. Und natürlich gibt's viel zu erzählen - wie immer, wenn wir uns treffen!




 
 
 
 






Wie war das nun mit unserer Unentschlossenheit heute morgen, ob  wir südwärts nach Puerto Arista oder nordwärts fahren sollen???

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