Erwache irgendwann gegen Morgen und höre das Rauschen des nahen Rio Urique, eine Eule schreien und ein paar Hähne krähen. Bin gespannt, wie die Umgebung dieses Platzes aussieht - wir stehen ja in einem Garten.
Bei Tageslicht sehen wir den terrassenförmig angelegten Gemüsegarten.
Wir stehen im Obstgarten neben dem Waschhaus, in dem eine einfache Duschvorrichtung eingebaut ist. Tomaso hat bereits im Ofen Feuer gemacht, damit wir warmes Wasser zum Duschen haben! Seine Frau macht einen Rundgang durch den Garten, schaut uns beim Zubereiten des Frühstücks zu und bringt uns eine Schale mit herrlicher selbstgemachter Pflaumenkonfitüre.
Wir stehen im Obstgarten neben dem Waschhaus, in dem eine einfache Duschvorrichtung eingebaut ist. Tomaso hat bereits im Ofen Feuer gemacht, damit wir warmes Wasser zum Duschen haben! Seine Frau macht einen Rundgang durch den Garten, schaut uns beim Zubereiten des Frühstücks zu und bringt uns eine Schale mit herrlicher selbstgemachter Pflaumenkonfitüre.
Im Gespräch mit ihr beim Giessen erfahre ich, dass sie hier im subtropischen Klima in den Monaten Juni bis August nichts pflanzen, denn es ist Regenzeit. Erst ab September beginnt das neue Gartenjahr. Hier wächst einfach alles, was das das Herz begehrt! Ein Paradies - doch ziemlich arbeitsintensiv.
Dieser Kaktus beim Eingang zu Entre Amigos ist ungefähr 200 Jahre alt. An seiner Wurzel spriesst ein neuer Kaktus
Ein neuer Fahrtag durch den Barranca del Cobre beginnt wieder mit mehrmaligem Fragen nach dem Weg nach Divisadero. Bald finden wir den richtigen Einstieg oberhalb Urique und schon gehts wieder steil aufwärts. Urique (1000 Einwohner) liegt auf 560 m Höhe. Unser heutiges Ziel ist Divisadero auf 2240 m. Es wird wieder ein Tag mit vielen Berg- und Talfahrten.
Beim steilen Aufstieg auf den ersten Pass ist die Aussicht über Urique und die Canyons rundum einzigartig! Bei strahlendem Sonnenschein geniessen wir die herrlichen Aussichten. Die meistens schmalen, steilen Wege kennen wir ja mittlerweile...
Auf dem Aussichtspunkt Cerro de Gallego schalten wir einen kurzen Halt ein. Leomobil ist von Urique von 560 m in 1 Std. 25 Min. auf 2'036 m geklettert und hat eine Distanz von 14,5 km zurückgelegt. Einen Teil dieses Weges können wir jetzt überblicken und im Talboden Urique erkennen. Weiter hinten im Tal ist der Berghang ersichtlich, den wir gestern in der Abenddämmerung hinunter- und den Rio Urique durchfahren haben...
2 Std. nach Abfahrt von Urique sind wir auf 2'280 m und haben auf 24,8 km eine Höhendifferenz von 1'720 m überwunden. Traumhafte Sicht in die Schluchten und über die Bergketten.
2 Rarámuri-Frauen sitzen beim Aussichtspunkt, flechten und verkaufen verschiedene Gefässe und Untersätze. Sie wirken abweisend, scheinen jedoch froh zu sein, dass wir etwas kaufen und Bohnen und Salz schenken. Leider kommt kein Gespräch zustande.
Wir fahren weiter. Trotz des konzentrierten Fahrens bestaunen wir immer wieder diese einzigartigen Gebirgslandschaften mit den verschiedenen Vegetationszonen. Mal sind es Kieferwälder auf 1700 m, dann wieder Eichenwälder auf 2000 m und kleine farbige Häuser der Rarámuri bis auf 2300 m. Weiter unten sind oft kleine Mais- oder Kartoffeläcker in der Nähe der Häuser zu sehen. Ein paar Ziegen oder einzelne Kühe und Pferde weiden in der Nähe. Ab und zu sind Farmen mit grösseren Viehbeständen auf den Weiden zu sehen. Nur Menschen bekommen wir unterwegs keine zu Gesicht! Die Gegend scheint menschenleer zu sein - und ist doch bewohnt! Dies vermittelt ein etwas komisches Gefühl...
Nach 2 weiteren Stunden Fahrt begegnet uns heute das 4. Auto. Uff - diese Strecke wird ja wirklich mehr befahren als diese zwischen Batopilas und Urique!
Kurz vor Einbruch der Dämmerung erreichen wir in San Rafael die geteerte Strasse. Nun macht es uns nichts mehr aus, nachts bis Divisadero zu fahren. Wir wollen heute in Divisadero im Hotel Mirador übernachten, denn wir schaffen es nicht mehr bis Creel. Fahren knapp 3/4 Stunden und kommen in die erste Polizeikontrolle seit wir auf dem Festland sind. Ein Polizist leuchtet mit der Taschenlampe in den Innenraum vom Leomobil und leuchtet die Aussenseite ab und glaubt uns, dass wir von Urique kommen. Er sieht die Staubschicht und dicken Lehmspritzer auf der Karosserie und die dicke Lehmschicht unter den Kotflügeln. Wir sind ohne weitere Fragen entlassen und können endlich ins Hotel einziehen, Duschen und uns ein feines Nachtessen gönnen.
Sitzen noch eine Weile vor dem Cheminee mit dem wärmenden Feuer und gehen in Gedanken nochmals diese spannende, faszinierende Rundreise durch den Barranca del Cobre durch. Sind froh, dass wir gut durchgekommen sind und auch ein wenig stolz, dass wir dieses Abenteuer gut bewältigt haben. Morgen werden wir in Creel bei Amigos3 vorbei gehen und berichten, dass eine genauere Karte für diese Rundreise nötig ist. Zudem muss deutlich gesagt werden, dass vorallem die Strecke von Batopilas nach Urique hohe bis sehr hohe Anforderungen ans Offroadfahren stellt. Jetzt wo wir die Strecke kennen, wissen wir nicht, ob wir diese Rundreise nochmals wagen würden...
Heute haben wir nach 7 Std. fahren und 152 zurückgelegten Kilometern auf 2'324 m Höhe die Teerstrasse in San Rafael erreicht. Bis Divisadero ins Hotel sind es nur noch 3/4 Std. Fahrt.
Mehr zu diesem Fahrtag und zu Bahuichivo unter www.umdiewelt.de/Reisende/Autor-273.html.
Heute haben wir nach 7 Std. fahren und 152 zurückgelegten Kilometern auf 2'324 m Höhe die Teerstrasse in San Rafael erreicht. Bis Divisadero ins Hotel sind es nur noch 3/4 Std. Fahrt.
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