Nachts war es wieder kalt hier oben in Creel auf 2'330 müM. -10° drinnen und -14° draussen. Die Wand des Dachzeltes klirrt, wenn ich versehentlich daran stosse. Am Metallrahmen des Dachfensters ist eine ziemlich dicke Schicht Rauhreif. Wir haben trotzdem warm gehabt - sind wirklich gut ausgerüstet! Heizen jedoch, um beim Ankleiden nicht allzusehr zu frieren. Wir haben einen Schlüssel für eine zum Hotel gehörende "Cabin" (Holzhaus) bekommen. Dort können wir das Badezimmer mit der Warmwasser-Dusche benutzen. Das schätzen wir sehr.
Frühstücken im Restaurant - dort ist es nahe beim Cheminee-Feuer warm.
Fahren kurz nach 9 Uhr in Richtung Batopilas ab. Weitere Fotos sind unter www.umdiewelt.de/Reisende/Autor-273.html. Vorerst ist die Strasse noch geteert. Später beginnt dann die Schotterstrasse. Und die wird zusehends schmaler und steiler. Wir sind darauf vorbereitet - haben uns gut informiert. Den Besuch des Wasserfalls lassen wir sein, denn wir müssten 3 km hin und 3 km wieder zurück zum Auto zu Fuss gehen. Das ist für unser heutiges Vorhaben zuviel Zeit. Wir müssen möglichst tags Batopilas erreichen und wissen nicht, was uns auf dem Weg dorthin noch erwartet. Es soll ja eine neue Strasse gebaut werden...
Die Teerstrasse führt vorerst hinunter auf rund 1'700 m und dann wieder hinauf über mehrere Pässe und durch Canyons. Den weitern Verlauf der Strasse - eher als Fahrweg zu bezeichnen - ist schwierig zu beschreiben - ich kenne bis heute keinen vergleichbaren Verbindungsweg über ein Distanz von über 80 km von einer Ortschaft zur andern. Lieber lasse ich ab und zu ein paar Fotos sprechen...
Auf rund 2'200 m erreichen wir einen Bergsattel und gleichzeitig eine Baustelle. Es ist nicht mehr ersichtlich, wo die Strasse weiter führt.
Wir steigen aus, schauen uns um und fragen die Bauarbeiter. Ist es wirklich möglich, dass wir dieses steile ausgewaschene Stück Weg befahren können? Wir sehen einen Teil des steilen Berghangs und den schmalen Silberstreifen des rund 1700 m weiter unten fliessenden Flusses. Das müsste der Rio Batopilas sein.
Kurz nach dem Start zur Talfahrt zeigt sich die andere Seite des Berghangs:
Wir sind nun mal auf dem Weg und nehmen dieses erste extrem steile und lange Stück "Weg" unter die Räder. Wir sprechen uns Mut zu: wenn die hier oben stehenden Lastwagen und Baumaschinen den Weg geschafft haben, werden wir ihn auch schaffen...
An den steilen Hängen der gegenüberliegenden Talseite und im Talboden sehen wir in der grellen Nachmittagssonne kleine Gehöfte der in der Sierra Tarahumara lebenden Indianer, der Rarámuri. Sie konzentrieren sich auf ihre eigene karge Lebensweise und gehen den und dem Fremden aus dem Weg. Die Fröhlichkeit der weiten, leuchtend farbigen Röcke der Frauen bilden einen Kontrast zu Armut und hoher Kindersterblichkeit.
Unten im Talboden müssen wir die Brücke überqueren. Dann führt die schmale Strasse - gerade breit genug für ein Fahrzeug - auf der andern Talseite wieder aufwärts. Wir steigen und steigen die schmale teils ausgewaschene Strasse hoch. Wir werden weiterhin tüchtig durchgeschüttelt. Ich kann nicht beschreiben wie - lasse dafür eine verwackelte Foto sprechen:
Bei La Bufa erreichen wir ein Depot von einer Baustelle. Sind unsicher, wo die Strasse weiterführt. Ein Bauarbeiter weist uns den Weg, sagt, dass weiter vorne gebaut wird. Bald sehen wir Nebelschwaden im Talkessel. Stimmt nicht! Es ist der Staub einer Sprengung auf der Baustelle. Knochenharte Arbeit für die Leute und so weit weg von bewohntem Gebiet. Ihre Unterkünfte sind während der Bauzeit in La Bufa und Batopilas.
Wir fahren noch ein paar Einbuchtungen im Berghang weiter und stehen dann vor der Baustelle. Der Weg ist versperrt. Wir warten. Die Gegend ist faszinierend anzuschauen! Was für Farben!
Die Baustelle ist sehr lang und es geht langsam vorwärts - aber es geht! Nach und nach fahren wir wieder talwärts und dem Fluss entlang. Landschaftlich eindrücklich, faszinierend.
Kurz vor Dämmerung erreichen wir Batopilas.
Wir suchen nach Rafael el Feo. Wir haben seinen Namen von Ivan im Amigo3 erhalten. Wir fragen verschiedene Leute. Alle kennen ihn, er arbeitet im Museum. Sie sagen, er sei unterwegs und wissen nicht, wann er zurückkommt. Bevor es ganz dunkel wird, fragen wir bei der Polizei, ob wir hier auf dem Dorfplatz übernachten dürfen. Kein Problem! Der Polizist stellt einen Markierpfahl hinters Leomobil, damit unser Platz gekennzeichnet und geschützt ist.
Nach dem Nachtessen setzen wir uns ebenfalls auf eine Bank auf dem Dorfplatz und schauen der Dorfjugend beim Volleyball-Spiel zu! Es herrscht eine ungezwungene Fröhlichkeit. Es ist ein Kommen und Gehen von verschiedenen jungen und alten Dorfbewohnern. Ein Schwatz hier - eine kleine Weile auf einer Bank sitzen da - so verläuft wohl mancher Abend in diesem 1'250-Seelen-Dorf auf 460 müM, das sich 2 km lang am Rio Batopilas entlang zieht.
Sind heute 128 km in 7 1/4 Stunden gefahren auf steilen Berg- und Talwegen durch verschiedene Vegetationszonen. Immer wieder neue Ausblicke, wechselnde Farben in die Schluchten und Täler...
Die Teerstrasse führt vorerst hinunter auf rund 1'700 m und dann wieder hinauf über mehrere Pässe und durch Canyons. Den weitern Verlauf der Strasse - eher als Fahrweg zu bezeichnen - ist schwierig zu beschreiben - ich kenne bis heute keinen vergleichbaren Verbindungsweg über ein Distanz von über 80 km von einer Ortschaft zur andern. Lieber lasse ich ab und zu ein paar Fotos sprechen...
Auf rund 2'200 m erreichen wir einen Bergsattel und gleichzeitig eine Baustelle. Es ist nicht mehr ersichtlich, wo die Strasse weiter führt.
Wir steigen aus, schauen uns um und fragen die Bauarbeiter. Ist es wirklich möglich, dass wir dieses steile ausgewaschene Stück Weg befahren können? Wir sehen einen Teil des steilen Berghangs und den schmalen Silberstreifen des rund 1700 m weiter unten fliessenden Flusses. Das müsste der Rio Batopilas sein.
Kurz nach dem Start zur Talfahrt zeigt sich die andere Seite des Berghangs:
Wir sind nun mal auf dem Weg und nehmen dieses erste extrem steile und lange Stück "Weg" unter die Räder. Wir sprechen uns Mut zu: wenn die hier oben stehenden Lastwagen und Baumaschinen den Weg geschafft haben, werden wir ihn auch schaffen...
An den steilen Hängen der gegenüberliegenden Talseite und im Talboden sehen wir in der grellen Nachmittagssonne kleine Gehöfte der in der Sierra Tarahumara lebenden Indianer, der Rarámuri. Sie konzentrieren sich auf ihre eigene karge Lebensweise und gehen den und dem Fremden aus dem Weg. Die Fröhlichkeit der weiten, leuchtend farbigen Röcke der Frauen bilden einen Kontrast zu Armut und hoher Kindersterblichkeit.
Unten im Talboden müssen wir die Brücke überqueren. Dann führt die schmale Strasse - gerade breit genug für ein Fahrzeug - auf der andern Talseite wieder aufwärts. Wir steigen und steigen die schmale teils ausgewaschene Strasse hoch. Wir werden weiterhin tüchtig durchgeschüttelt. Ich kann nicht beschreiben wie - lasse dafür eine verwackelte Foto sprechen:
Bei La Bufa erreichen wir ein Depot von einer Baustelle. Sind unsicher, wo die Strasse weiterführt. Ein Bauarbeiter weist uns den Weg, sagt, dass weiter vorne gebaut wird. Bald sehen wir Nebelschwaden im Talkessel. Stimmt nicht! Es ist der Staub einer Sprengung auf der Baustelle. Knochenharte Arbeit für die Leute und so weit weg von bewohntem Gebiet. Ihre Unterkünfte sind während der Bauzeit in La Bufa und Batopilas.
Dann kommt ein Bauarbeiter und sagt, dass es ungewiss sei, wann das gesprengte Material weggeräumt würde. Heute spät oder morgen früh... Die Schatten werden schon länger und wir müssten weiterfahren können, um Batopilas noch tags zu erreichen! Wir sehen uns an und haben den gleichen Gedanken: für alle Fälle einen möglichst steinschlagsicheren Platz suchen, wo wir übernachten könnten...
Nach einer halben Stunde kommt wieder ein Bauarbeiter und teilt mit, dass der Bagger auf dem Weg sei, den Schutt wegzuräumen. Bald sehen wir ihn und atmen auf - es geht also heute noch weiter...Die Baustelle ist sehr lang und es geht langsam vorwärts - aber es geht! Nach und nach fahren wir wieder talwärts und dem Fluss entlang. Landschaftlich eindrücklich, faszinierend.
Kurz vor Dämmerung erreichen wir Batopilas.
Wir suchen nach Rafael el Feo. Wir haben seinen Namen von Ivan im Amigo3 erhalten. Wir fragen verschiedene Leute. Alle kennen ihn, er arbeitet im Museum. Sie sagen, er sei unterwegs und wissen nicht, wann er zurückkommt. Bevor es ganz dunkel wird, fragen wir bei der Polizei, ob wir hier auf dem Dorfplatz übernachten dürfen. Kein Problem! Der Polizist stellt einen Markierpfahl hinters Leomobil, damit unser Platz gekennzeichnet und geschützt ist.
Nach dem Nachtessen setzen wir uns ebenfalls auf eine Bank auf dem Dorfplatz und schauen der Dorfjugend beim Volleyball-Spiel zu! Es herrscht eine ungezwungene Fröhlichkeit. Es ist ein Kommen und Gehen von verschiedenen jungen und alten Dorfbewohnern. Ein Schwatz hier - eine kleine Weile auf einer Bank sitzen da - so verläuft wohl mancher Abend in diesem 1'250-Seelen-Dorf auf 460 müM, das sich 2 km lang am Rio Batopilas entlang zieht.
Sind heute 128 km in 7 1/4 Stunden gefahren auf steilen Berg- und Talwegen durch verschiedene Vegetationszonen. Immer wieder neue Ausblicke, wechselnde Farben in die Schluchten und Täler...
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