08 Dezember 2012

Nationales Astronomisches Observatorium im Parco Nacional San Pedro de Martir

Die sternenklare Nacht war ziemlich kalt. -5° zeigt das Thermometer am Morgen. Die Fensterscheiben sind gefroren. Das Wasser in den Wassertanks im Auto ist nicht gefroren - es hat sich jedoch auf dieser Höhe von 2'500 müM ausgedehnt. Deshalb sind die beiden Reserve-Wassertanks gebläht und versperren das Oeffnen der Schiebetür. Nur mit Kraft kann die Schiebetür geöffnet, die Verschlüsse gelöst und so Luft aus den Wassertanks entlassen werden. Fast alle Flüssigkeiten haben sich ausgedehnt - sogar die Dose mit dem Haargel ist gebläht! Wir sind um eine Erfahrung reicher und werden diese in Südamerika in den Anden berücksichtigen.
Mit den ersten Sonnenstrahlen durch den hohen lichten Kiefernwald wirds wärmer. Jedenfalls können wir um 9 Uhr bei +5°C im Sonnenschein das Frühstück geniessen. Es sind nur wenig Vögel zu hören - hats nur wenige oder ist es einfach noch zu kalt zum singen und jubilieren?



Das Nationale Astronomische Observatorium kann von 10 - 13 h besichtigt werden. Carlos führt uns mit dem Auto zum Observatorium, das auf 2'800 müM liegt. Von dort  bietet sich ein herrlicher Rundblick über die Halbinsel. Bei klarem Wetter kann man auf der Ostseite den Golf von Kalifornien und auf der Westseite den Pazifik sehen. Heute ist die Pazifikseite nebelverhangen.





 
  
 
 
 
Wir dürfen einen Blick ins Innere des Observatoriums werfen, wo Astronomen aus der ganzen Welt ihre Beobachtungen und Studien in diesem klaren Nachthimmel machen - weit weg von jeglichen Lichtquellen.
 
Auf dem Rückweg zum Parkplatz sehen wir Kojoten. Carlos führt uns zum Platz, den sie mit Hirschen teilen. Was für eine seltsame Kombination! Doch tatsächlich leben diese beiden Gattungen hier oben auf 2'800 müM nebeneinander. Die Hirsche sind fast immer zusammen, sodass die Kojoten keinen Angriff auf das gehörnte Rudel wagen... Pumas, 6 bis 7 Tiere, welche auch in dieser Region leben, bekommen wir keines zu Gesicht. Sie sind scheu und meiden die Begegnung mit dem Menschen. 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
An diesem sonnigen Tag fahren wir nach der interessanten Besichtigung des Observatoriums und dem Beobachten der Hirsche und Kojoten wieder zurück ans Meer. In Lazaro Cardenas, südlich von San Quintin, finden wir auf dem CP Los Oliveros einen Übernachtungsplatz für 80 Pesos. Wir sind die einzigen Gäste. Duschen mit Warmwasser und WC sind i.O. Der Platz ist noch im Aufbau begriffen - die Umgebungsarbeiten sind noch nicht fertig.
 

 
 
 
 

 

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