06 Dezember 2015

Topolobambo, Sinaloa - La Paz, Baja California

Kurz nach Mitternacht weckt mich Peter - aufstehen - wir müssen uns einreihen in die Warteschlange. Tatsächlich lärmt es rechts und links von den grossen Lastwagen, die anrollen. Wir haben jedoch die Auflage, um 03.00 Uhr bereit zu sein. Sei es wie es will - wir stehen auf - und setzen uns vorne ins Auto. Noch 6 Stunden bis zum Auslaufen aus dem Hafen und dann noch 7 Stunden Überfahrt - die Reise ist fast so lang wie der Flug von der Schweiz nach Mexiko.... Und wie es auf Reisen manchmal so geht - Geduld ist angesagt.
 
Gegen 04.00 Uhr können wir uns mit den andern Autos einreihen. Gegen 06.00 Uhr können wir auf die Fähre fahren. Bis dahin schauen wir dem Verladen der grossen Sattelschlepper zu.
Die Fähre ist bis auf den letzten Platz gefüllt, deshalb dauert es bis 07.00 Uhr, bis die Fähre abfährt.  Leomobil ist im untersten Deck zwischen Sattelschleppern und Picups "versorgt".

Sattelschlepper auf dem obersten Deck

Gruppe junge Tzotzil

An Bord ist eine Gruppe junge Erwachsene aus Oaxaca. Sie sprechen Tzotzil, eine der 62 offiziellen Sprachen Mexicos. Sie gehören der indigenen Gruppe der Tzotzils an. Sie kommen aus der Umgebung von San Cristobal de las Casas (Blogeintrag vom 6. März 2014). Ihr Ziel ist La Paz, wo sie 2 Monate aufgrund eines Jugendaustauschs leben werden. Sie scheinen zum ersten Mal auf einem so grossen Schiff zu sein - überhaupt zum ersten Mal auf Reisen. Dies schliesse ich aus ihrem eher scheuen Verhalten, ihrer Neugierde was wie auf dem Schiff passiert, ihrer Kleidung und ihrer durchwegs länger getragenen und staubigen Schuhe. Sie leben sicher nicht in einer Umgebung mit geteerten Strassen. Ich kann mir dies gut vorstellen, weil wir diese Region besucht haben.

Ein besonderer Turi schlägt sich die Zeit mit Musik um die Ohren und holt sich einen Sonnenbrand, während dem ich vom Schattenplatz aus aufs Meer hinaus träume
Nach 7 Stunden Überfahrt sind wir in la Paz
Der Hafen von Pichilingüe, la Paz
Die Fähre legt an
 
 
An Bord gab es um 9 Uhr ein deftiges mexikanisches Frühstück gegen vorweisen des Billettes: Chilaquiles, Rührei mit Schinken, Bohnenbrei, Tortillas.

Auf der Fähre dürfen nur die Fahrer zu den Fahrzeugen - die Passagiere müssen getrennt aufs Schiff, bzw. das Schiff zu Fuss verlassen - dies aus Gründen der Unfallgefahr. Also muss ich getrennt das Schiff verlassen und durch die Sicherheitskontrolle. Warte auf Peter - sehe ihn später zwischen den Lastwagen vorbeifahren und kann ihm winken, damit er weiss, wo ich zu finden bin.
Ich muss jedoch auf der Strassenseite warten, wie die andern Passagiere, die abgeholt werden - dort, wo die Autos, die die Fähre verlassen ihre Beifahrer aufladen können. Peter hat die Sicherheitskontrolle bei der Militärkontrolle auf der andern Seite des Fährhafens verlassen. Anrufen und mitteilen, wo ich auf ihn warte kann ich ihn nicht, da er sein Handy nicht aufgeladen hat... Nach 2 Stunden und mit Hilfe eines Hafenbeamten haben wir uns schliesslich gefunden....

Siehe auch direkt unter http://www.umdiewelt.de/t6847_334

Es ist schon Nacht, als wir auf den Campingplatz in La Paz einfahren.

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