06 Februar 2014

Durch die Ebene von Tabasco

Am Morgen ist es sehr neblig - wie jeden Morgen, seitdem wir der Golfküste entlang fahren.  Die Palapa, wo die kleine Familie wohnt, ist sehr einfach - nur das Nötigste zum Leben ist vorhanden.
Dies zeigt der Blick ins Innere der unbewohnten Palapa nebenan:
 
                                   
In der bewohnten Palapa wurde die dünne Glaswand mit Carton isoliert...
 
Im Sumpf weidende Pferde mit Reihern
 
 
Diese Kuhrasse lässt die Ohren hängen...
 
 
Eigentlich ein romantischer Platz, wenn er nicht so kaputt wäre - dieser Eindruck wird durch die neblig-feuchte Morgenstimmung noch verstärkt - ebenso durch die hier lebenden Leute, deren Kleider schon lange nicht mehr in einem Waschtrog gelegen haben... Etwas ungewöhnlich, denn wir haben bisher in Mexiko selten Leute in schmutzigen Kleidern gesehen. Etwas bedrückt fahren wir ab.
 
In der weiten fruchtbaren Ebene von Tabasco wird ein grosser Teil von Mexikos Zuckerrohr, Tropenfrüchten, Kakao und Kaffee produziert. Die Mayas benutzten die Flüsse, die Tabasco in weiten Schleifen durchziehen, als Handelswege. Es heisst sogar, Tabasco besässe mehr Wasser als Land. Es gibt nebst dem fruchtbaren Land viele Lagunen, Flüsse und Sümpfe.
 
 
 
Die weiten Ebenen am Golf von Mexiko sind sehr geschichtsträchtig: hier entstanden drei grosse präkolumbische Kulturen: die Olmeken - auf deren Spuren wir uns derzeit bewegen - die Totonaken in Veracruz und die Huasteken. Jahrhunderte später landeten die Spanier an dieser Küste und begannen ihren Feldzug gegen das Aztekenreich. Der Alltag in der heutigen Zeit ist beschaulich.
 
  Überall gibt's Früchte zu kaufen
 
Immer wieder sind Menschen zu Pferd unterwegs
 
 
Die Hauptstadt Villahermosa mit 520'000 Einwohnern umfahren wir diesmal. Sie wurde Ende des 16. Jahrhunderts gegründet von Siedlern, die wegen ständigen Piratenangriffen ins Landesinnere ziehen mussten.
Im Bundesland Campeche gibt's auch noch viel Wasser, jedoch weniger als in Tabasco, dafür viel Dschungelgebiete. Zwischen Villahermosa und Frontera durchfahren wir nochmals ein grosses Sumpfgebiet.
 
 
 
Bei Ciudad del Carmen führt eine lange Brücke über das Wasser zwischen Meer und der grossen Laguna de Terminos. Wie bei der letzten Ueberquerung dieser Brücke im Mai 2013 sehe ich wieder  Delfine! Peter muss sich aufs Fahren konzentrieren, denn die Brücke wird saniert und die Baustelle ist etwas eng.
 
In Isla de Aguada übernachten wir auf einem sehr schönen - und dem ersten Mal wirklich durchwegs rollstuhlgängigen Campingplatz in Mexiko. Hier werden auch Zimmer (voll rollstuhlgängig) vermietet und es gibt ein Restaurant, wo wir einen feinen Fisch essen.
 
 
 
 

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