In Tepoztlán ist heute Sonntag Markt. Wir mischen uns unter die Leute...
.
..und schauen auf dem Zócalo eine Weile den indigenen Einwohnern bei ihren rituellen Tänzen zu.
Die ungefähr 383 500 mexikanischen Indianer (Begriff gemäss Universal-Lexikon), die vielen verschiedenen Stämmen angehören und entsprechend viele verschiedene Sprachen sprechen, leben fast ausschliesslich mit der übrigen Bevölkerung zusammen.
Die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Indianer ist ein düsteres Kapitel! Es würde den Rahmen dieses Tagebuchs sprengen, mich an dieser Stelle näher darauf einzulassen. Ich beschränke mich auf folgendes Gedicht aus "Die Indianer, Ein Lesebuch"
Die Indianer heute von Simon J. Ortiz
WASHYUMA MOTEL
Unter den Betonfundamenten
des Motels hecken die altehrwürdigen Geister
unseres Volkes heilige Spässe aus.
Sie erzählen Geschichten und Witze und lachen
und lachen.
Durchreisende Amerikaner
steigen abends aus ihren heissen, stickigen Autos,
zahlen wortlos Geld
und sinken in Schlaf ohne den Segen der Träume.
Am nächsten Morgen stehen sie auf,
ziehen sich automatisch an, putzen die Zähne,
steigen in die Autos und fahren davon.
Sie haben nicht bemerkt, dass die Betonfundamente des Motels
zerfallen, Stück für Stück.
Die altehrwürdigen Geister erzählen Geschichten
und Witze und lachen und lachen...
Nach Tepoztlán (ca. 20 km von unserem Zuhause aus) fahren wir über die Cuota (Autobahn) und dann über die Ruta volcano - auf dem Rückweg nehmen wir die Libre (Landstrasse). Diese ist landschaftlich schön und kurzweilig zu befahren:
In Ocotepec wird der geernete Mais vor dem Restaurant gerüstet
In dieser Schreinerei in Ocotepec (1'800 müM) wird unser Schrank angefertigt. Ist noch nicht transportbereit, wie diese Möbel hier. Alle Möbel werden mit Folie umwickelt transportiert.
Zwanzig Minuten später parkieren wir zu Hause ein.
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