27 Mai 2013

Wieder unterwegs...

Am 23. Mai fahren wir bereits wieder los. Lassen unser neues Zuhause in guten Händen zurück und machen uns auf den Weg nach Cancun auf der Halbinsel Yucatan, wo wir am 1.6. Anja vom Flughafen abholen werden. Heute fahren wir ab in Richtung Tepoztlan auf der Mex 115 und Mex 160 - über die Ruta de Volcano - bis PUEBLA - in die 1,5 Mio-Einwohner-Stadt. Das sind nur 102 km, bzw. 2 Autostunden von Cuernavaca entfernt. Die sehenswerte Altstadt von Puebla und deren interessante Museen sparen wir uns für später auf... - Übernachten auf dem Campingplatz. Dort steht ein Landrover mit französischen Autonummern. Bald kommen  Maud und Sebastien daher. Das junge Paar ist seit 2 Jahren von Argentinien aus nordwärts unterwegs. Bevor ein Gewitterregen niederprasselt, haben wir noch Zeit für regen Austausch. Sie sind begeistert von südamerikanischen Landschaften! Nachts  haben wir knapp warm genug, weil ein Gewitterregen Abkühlung bringt. Und nicht zu vergessen: wir sind immer noch im mexikanischen Hochland auf 2160 müM.
 
 
Am 24. Mai fahren wir weiter durchs mexikanische Hochland, zuerst weiter hinauf auf 3000 müM. Dann gehts nur noch talabwärts.  Auf 2300 müM wird Mais angebaut - teilweise ist er knapp 10 cm und teilweise bereits etwa 30 cm hoch gewachsen. Die Äcker sind ziemlich gross und werden maschinell bebaut.
Auf 2200 bis 2000 müM wird ebenfalls Mais, aber auch verschiedene Gemüse wie Kartoffeln, Salate, Kabis und Spargeln angebaut. Die Äcker sind jedoch kleiner und werden mit viel mehr Handarbeit bebaut. Ab und zu sieht man Bauern, die mit einem Pferd, das den Pflug zieht, die Äcker pflügen. Und immer wieder sind grössere und kleinere Schafherden unterwegs. Manchmal mit nur einem Hirten und manchmal mit 2 oder mit einem, der die Herde auf einem Maultier oder Esel begleitet.
Bei Cordoba sind wir bereits auf 800 müM unten. Nach 3 Stunden Fahrt ab Puebla sind wir auf 94 müM - und wieder in einer ganz andern Vegetationszone! Plötzlich sind Bananenbäume, Palmen, Tabachines und andere Bäume, deren Namen ich noch nicht kenne, in der Landschaft. Die  Region um Tierra Blanca und Cosamaloapan auf 15 - 18 müM ist sehr grün. Der breite Rio Hondo, der zum Meer hin führt, ist eine wichtige Wasserstrasse. Grosse Kuhherden weiden auf Wiesen, auf denen Palmen wachsen. Für uns Schweizer ein seltsamer Anblick, wenn weisse Kühe zwischen Palmen weiden... - Weitere Flüsse wie der Rio Papaloma und Obispo durchziehen die Ebene. Hier sehen wir auch riesige Ananasfelder und Zuckerrohrplantagen.
Auf den letzten 75 km auf der Mex 179 vor Catemaco fahren wir nur noch auf Schotterstrasse. Ein heftiger Regenguss verwandelt diese in eine glitschige Piste. Leomobil sieht danach wieder mal abenteuerlich aus!!!
Erreichen CATEMACO, unser heutiges Ziel, nach 436 km und 5 1/2 h Fahrt wieder auf trockener Strasse.
Auf dem CP steht ein brauner Toyota Landcruiser - es sind Viola und Bernd, die wir kurz in Las Vegas getroffen haben!  Herzliche Begrüssung und ein Willkommensbier mit den beiden bei Julie und Dave aus den USA. Diese haben ihr Wohnmobil seit ein paar Jahren hier stationiert.
Nach ausgiebigen Gesprächen und Aufstellen für die Nacht bummeln wir zu sechst ins Städtchen zum Fischessen...

 Am 25. Mai am Morgen kommt Julie mit feinem heissem Kaffee zu uns herüber. Herzlichen Dank! Wir stehen noch eine Weile beisammen, plaudern und schauen den beiden Hunden beim Spielen zu.

Viola und Bernd bleiben noch einen Tag hier in Catemaco. Uns würde es auch gefallen, doch wir möchten rechtzeitig in Cancun sein. - Also fahren wir weiter auf der Mex 180 über die Sierra de los Tuxla, durch Dörfer, hügelige und  flache grüne Landschaften  und über unzählige Topez, diese wirksamen Verkehrsberuhigungsmassnahmen! In Acayucan finden wir fast nicht aus den vielen Einbahnstrassen hinaus auf die Cuoto (Autobahn). Ab und zu durchfahren wir einen Gewitterregen - doch der rote Staub von gestern hängt immer noch an der Karosserie...

Wir übernachten auf dem ziemlich heruntergekommenen CP von VILLAHERMOSA. Dieser befindet sich im Stadtzentrum - gegenüber dem Kaufhaus "Liverpool". Wir sind sicher nicht heikel, wenn wir so unterwegs sind - doch das WC ist nun wirklich nicht benutzbar! Kein Problem - im nahen mordernen Kaufhaus hats tolle WC-Anlagen. - Wir sind die einzigen auf dem grossen Platz mit den vielen Bäumen  - abgesehen von etwa einem halben Dutzend Leguanen in verschiedenen Grössen.  - Wo anmelden? Beim Eingang steht ein kleines Haus - mit verschiedensten Pflanzen ziemlich eingewachsen. Nach einigem Rufen meldet sich eine Frau. Sie kommt hinaus, sehr freundlich, schon etwas älter als wir beide und in einen pinkfarbenen Seidenmorgenmantel gehüllt. Ich zahle die 200 Pesos Übernachtungsgebühr (üblicher Preis) und unterhalte mich ein wenig mit ihr. Sie ist sehr freundlich und gepflegt - hat hier wohl schon andere (bessere) Zeiten erlebt....
Sind heute 285 km gefahren und haben 4 1/4 h gebraucht.


Am 26. Mai fahren wir weiter auf der Mex 180 der Bahia de Campeche (Bucht von Campeche) am Golf von Mexiko entlang durch die grüne, oft sumpfige Landschaft bis nach Frontera. Von dort führt die Mex 180 dem Meer entlang, über Brücken und Dämme. Auf der Fahrt sehen wir viele Seevögel und von einem der Dämme aus spielende Delfine! -  Wir fahren bis CAMPECHE. Dort erwartet uns ein ganz toller CP im Tennis- und Nautico-Zentrum. Er kostet 350 Pesos - ist jedoch den Preis wert!
Es hat heute nicht geregnet  - es ist sehr heiss und feucht - 36°C. Weil es immer ein wenig windet, hat es deutlich weniger Mücken!
Heute 385 km gefahren.


Am 27. Mai fahren wir weiter durch die grüne Landschaft nach MERIDA, der Hauptstadt von Yucatan. Unterwegs gäbe es verschiedene Maya-Stätten zu besichtigen - wir werden diese auf einer Rundreise mit Anja zusammen besuchen. Das Maya-Museum in Merida steht ebenfalls noch auf dem Plan - ein Muss auf dieser Reise!
Der CP liegt auf dem Parkplatz eines Freizeitzentrums. Wir zahlen die üblichen 200 Pesos und können die Infrastruktur des Freizeitzentrums nutzen, ohne zusätzlich Eintritt zu bezahlen. Es ist sehr heiss und feucht und hat viele Mücken. Peter spannt wie schon seit ein paar Tagen die Aussenhülle mittels Zeltschnüren auf, sodass durch die Fenster in der Innenhülle ein angenehmer Zug entsteht. Hier ist das nicht der Fall, weil kein Wind weht. Also schalten wir den kleinen elektrischen Heizer von Véronique und Julien ein - jedoch als Venitlator. Und so erhalten wir zusätzlich etwas Kühlung...
Heute 201 km gefahren.
(Fotos folgen)


 

1 Kommentar:

  1. Anonym22.6.13

    Hallo Kathrin herzlichen Dank für die interessante Berichterstattung. Lese sie immer gerne. Machts gut ihr beiden. Herzlich grüsst Martha

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