Der Tag der Abreise ist da. 05.00 läutet der Wecker. Die Reise nach Mexico ist vorbereitet: Kleider, Koffer und Handgepäck stehen bereit, meinen Flug habe ich gestern eingecheckt. Peter begleitet mich an den Flughafen. Er bleibt noch in der Schweiz. Weshalb ich alleine fliege und zwei Monate allein in Mexico leben werde, verrate ich in den nächsten Tagen...
In Zürich verläuft alles normal, der Flieger hebt pünktlich ab und ist rechtzeitig in Frankfurt. Hier muss ich umsteigen. Bin rechtzeitig am Gate für den Flug nach Mexico City. "Stopp" heisst es für mich vor dem Einsteigen. Muss mich am Schalter melden. Was habe ich beim einchecken falsch gemacht? Nichts! Der Flieger sei bis auf den letzten Platz ausgebucht, deshalb müssten ein paar Umbuchungen vorgenommen werden - so werde ich in die Premium Economy umgebucht. Danke liebe Lufthansa! Ich geniesse den Flug mit mehr Platz, Aufmerksamkeiten und feinem Essen aus dem Porzellangeschirr. Kurz vor dem Abflug in Frankfurt - noch am Boden - wird bereits Orangensaft serviert....
Frankfurt-Mexico-City 11 1/2 h
Diesmal via Bretagne über den Atlantik
7 Stunden später fliege ich immer noch mit dem Tag - in Europa ist es bereits Nacht.
Hier schütteln Stürme den grossen Flieger durch.
Überfliegen Florida, noch 2 1/2 Stunden...
Die Ostküste von Florida
Der Golf von Mexico ist fast schon überflogen
Es ist immer noch Tag - doch in einer Stunde wird es auch hier Nacht - dann endet mein langer Tag!
Cuernavaca erscheint auf dem Bildschirm - die Reise dauert nicht mehr lange... Bis Mexico City sind es noch 62 km und es dauert noch 11 Minuten. Um 18.30 setzt der grosse Vogel fast pünktlich auf.
Über dem Atlantik herrschten vor der Karibik Stürme. Deshalb schüttelte der Flieger eine Zeitlang. Das fühlte sich so holprig an, als ob ein grosses Fahrzeug über grobe Pflastersteine fahren würde.
In Mexico City hat es geregnet und es ist immer noch stark bewölkt.
Unter diesem Wolkenturm verbirgt sich der Popocatépetl. Restliche Regenwolken hängen noch am Himmel. Erst kurz vor der Landung um 18.30 ist die Stadt sichtbar.
Mein Koffer ist realtiv rasch auf dem Band - ich marschiere sofort los zum Zoll und zur Einwanderungsbehörde und erreiche noch den 20-Uhr Bus nach Cuernavaca.
Die Reise verläuft bestens bis kurz vor Cuernavaca - etwa oberhalb von Ocotepec. Ein heftiges Gewitter mit grobem Hagel und Platzregen prasselt hernieder. Der Bus muss zeitweise anhalten, denn die Frontscheibe sieht wie eine Mattscheibe aus. Die Scheibenwischer vermögen den heftigen Gewitterregen nicht zu bewältigen. Zudem blitzt und donnert es fast ununterbrochen. Angst habe ich nur während des Hagelns, denn der Lärm ist ohrenbetäubend - es ist nicht mal möglich, den Sitznachbarn zu verstehen. Der Bus kann nach ein paar Mal Anhalten auf der Autobahn nur langsam weiterfahren. Ab und zu hat es Steine oder Teile von einer Bauabsperrung auf der Autobahn. Der heftige Gewitterregen hat die Hindernisse angeschwemmt.
In Cuernavaca haben sich die Strassen in reissende Bäche verwandelt. Wers kennt, weiss, dass diese Aussage nicht übertrieben ist.
Kurz vor der Busstation in Cuernavaca. Obwohl der Regen seit einer Viertelstunde fast aufgehört hat, fliesst das Wasser immer noch durch die Strassen.
Im Busbahnhof angekommen (1530 müM) regnet es fast nicht mehr. Bis die Koffer ausgeladen sind und ich um 23 Uhr per Taxi zu Hause ankomme, sind die Strassen wieder gut befahrbar, da das Wasser rasch in die Schluchten abläuft.
Seit dem Aufstehen heute Morgen bis zum Ankommen heute Nacht sind 25 Stunden vergangen - inklusive 7 Stunden Zeitverschiebung überwunden.
Müde aber glücklich, wieder hier zu sein, komme ich zu Hause an. Im Patio begrüsst mich ein kleiner Gecko - huscht rasch unter meinen Sonnenhut...
Müde aber glücklich, wieder hier zu sein, komme ich zu Hause an. Im Patio begrüsst mich ein kleiner Gecko - huscht rasch unter meinen Sonnenhut...
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